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#61
Ich fand ihn wesentlich besser als den Reboot-Film.

Ich schrieb u.a. anderswo heute:
Zitat:Allerdings fand ich einige der physikalischen Abläufe mal wieder etwas hanebüchen - wenn dieser Electro sich ganz in Luft auflösen kann, warum tut er das nicht öfter, u.a. um sich Gefahren nicht auszusetzen? - und [..] die Handlung mehr als nur eine stumpfe Plattform für die FX... Garfield hatte diesmal wirklich was zu schauspielern, und, obwohl ich ihn als Schauspieler eher nicht mag, hat er das ziemlich bravourös hinbekommen; besonders gefielen mir die Szenen mit Sally Field als "May" (Liebe)! Ich war erstaunt wieviele leise Szenen Spidey zwischendurch gegeben wurden - daran kann ich mich bei den Raimi-Filmen nicht (mehr?) so recht erinnern. (Friedhof-Szenen waren dagegen sehr wenige dabei - hurra! Allgemein wurde Pathos fast nur vermieden im Sequel [..].) [..]

Außerdem fand ich alle Castings in Ordnung. Tante May ist kein weißhaariges Liebchen, Gwen ist eine selbstbewusste/tapfere Freundin, die unbedingt dabei sein will, Harry ist durch und durch zynisch, von Anfang an. Und was man Garfield absolut abnimmt: Den frech klugscheißenden Ton den der Spinnen-Teenie hinter der Maske drauf hat, wenn er mit seinen Feinden vorm darauffolgenden Geprügel parliert! Das bringt Nostalgie fürs illustrierte Papier auf...

PlusPlusPlus

P.S. @"'Decker": D. Liebesszenen - d. ich auch zu den leisen zähle - waren derer gerade genug "for my taste". Dagegen find ich inzwischen alle - teils pseudophysikalischen - Action-Szenen eher langweilig. Obwohl es hier durchaus innovative Details in letzteren gab. Zugegeben.
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#62
Zitat:besonders gefielen mir die Szenen mit Sally Field als "May"
Ahh, den Pluspunkt hatte ich vergessen, ja! Sally Fields Charakter hat mir auch richtig gut gefallen. Gerade im Kontrast zu den Raimi-Filmen (die ich übrigens ziemlich wenig mag), wo May nur die reißbretthafte liebe Omi sein durfte.
Hatte bei Fields traurigeren Szenen kleinen Kloß im Hals! Daumen hoch!

Doch, doch, auf der etwas breiteren Skala komme ich glaub' ich bei 8/10 raus!
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#63


Zulu
In Südafrika spielender Film Noir... der m.E. das Genre redefiniert! :-O
Pro-Punkte
  • Augenöffner in mehrfachem Sinne - d. Gegensätze des Landes kennen lernen / wie gnadenlos 'ne reiche Elite d. arme Mehrheit behandeln kann & was das Jahrzehnte später noch f. Folgen hat
  • Perfektes Casting f. den großartigen Mr. Whitaker!
  • Umwerfend schönes Kapstadt
Contra-Punkte
  • Mehrfache extreme Brutalität
  • Touch zuviel Pathos + Plotlücke oder 2
  • 'Babyface' Bloom mimt den superharten verkommenen Cop
Es braucht Mumm bzw. 'ne Phase all zu überbordenden Glücks diesen sehr-effektiv-deprimierenden Film zu schaffen - was auch das fast leere Kino erklärt! Sehenswert, aber zwiespältiges Bauchgefühl hinterlassend...

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#64



Auf dem Weg zur Schule
Etwas 'gescriptete" Doku über mehrere Kinder in fernen Ländern d. unglaublich lange Wege zur Schule haben... :-O
Pro-Punkte Umwerfend spannend/aufbauend, die Vielfalt der Welt feiernd Contra-Punkte 'n Ganz klein wenig zu perfekte Kinder/Lehrer
Wenn d. Eltern dahinter stehen - & d. Lehrer gut sind - schaffen Kinder alles! Weiterer Meilenstein der Gilde der franz. Naturfilmer - nach Mikrokosmos, Nomaden der Lüfte & Babys...

PlusPlusPlusPlus

(Das Bild rührt v. der DVD-Beschreibung bei JPC.de her - dort gibt's auch 'nen Trailer...)
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#65


Divergent
Neues US-Young-Adult-Phänomen über Dystopie, in der jedes Kind einer Berufsfaktion zugeordnet wird
Pro-Punkte Öhhm...in den Nebenrollen gut besetzt - Kate Winslet, Maggie Q und Ashley Judd spielen gut (und weinen wahrscheinlich innerlich). Im Sequel nächstes Jahr soll noch Naomi Watts dazu. Contra-Punkte
  • Zieeeeemlich faseriger, unglaubwürdiger Weltenbau
  • Ein Klischee-Level, das sogar "Twilight" toppen könnte
  • Wer die Musikauswahl für den Film traf, sollte den Job wechseln - poppige Upbeat-Musik und Alternativ-Electro in einem Big-Budget-Drama, mmnö
  • Wo die 80 Millionen Produktionskosten hingeflossen sind, sieht man allerdings auch nicht genau. Die meisten Szenen sehen aus wie im Arztwartezimmer oder der LKW-Garage gedreht
  • Kein Witz: Ich konnte dreimal Dialogzeilen aussprechen, bevor der jeweilige Filmcharakter sie wortwörtlich so vortrug
(Knappe!) 3/10 Bin eigentlich offen für YA-Stoffe (liebte Harry Potter und mochte Hunger Games sehr), aber diese Verfilmung ist ein einziger Unfall. Komplett austauschbare Charaktere und Dialoge und eine unglaubwürdige SF-Welt - zum Abschalten!
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#66
Ich fand den Film Ok genug dass ich mir das Buch danach besorgte. Er ist mir rein vom Sujet her 10 mal sympathischer - doch: in punkto Weltenbau - als Twilight oder Hunger Games... Das Buch ist lesenswert - im Gegensatz zum 1. HG-Roman! (Allerdings nimmt der Film Divergent 'nen größeren Teil der Trilogie vorweg als nur das gleichnamige Buch. Also lese ich erstmal weiter...)



American Hustle
Fiktiver Hintergrund zum berüchtigten Abscam-Skandal in den USA in den frühen 80ern.
Pro-Punkte Jennifer Lawrence & Bradley Cooper setzen ihrem großartigen Spiel in dem früheren Film SILVER LININGS hier in Nebenrollen 1 drauf - spielen beide ziemliche Unsympathen, dafür aber sehr glaubhaft! Contra-Punkte So 'n 'Con'-Film sollte gerade n. zu sehr 'n Kunstfilm sein, wo es so wirkt als ob alle schauspielenden Personen frei reden können - vor lauter 'hohem' Geschwurbel bekommt kinomann das Geschehen nur vage mit.
Wirkt wie 'n Traumfilm f. SchauspielerInnen & alle daran kreativ Beteiligten. Dabei wurde aber d. Zuschauerschaft etwas vergessen. Wer n. nur in gekonntem Vortrag & Kostümen & irrer Beleuchtung schwelgt, kommt 'n wenig zu kurz. Letzteres war bei mir so.
Plus



Enemy
Großartig dröger - im Toronto-als-Moloch spielender - Vorjahres-Film v. frankophon-kanadischem Regisseur m. Gyllenhall als zweifach vorkommendem Protagonisten.
Pro-Punkte An nichts erinnern Szenen wie d. im Hotelzimmer & v. der Riesenspinne so sehr wie an d. großartige Tradition der heftigen phantastischen Kurzgeschichte. Que je l'aime! Liebe Zuletzt ähnlich eindrucksvoll gesehen in der argentinischen Sammlung v. Samanta Schweblin. Contra-Punkte Dass das Original mal so eben seine Freundin umleitet schien mir unglaubwürdig. Aber gerade noch 'schluckbar'. Außerdem das einzige Makel.
Interessant absurde Geschichte. D. zunehmend dunkle Entwicklung wird großartig langsam ausgesponnen.
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#67


Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück
Gelungene Verfilmung des Bestsellers von Francois Lelord
Pro-Punkte Ich fand das Buch ganz schlecht wegen des Schreibstils. Das fällt beim Film natürlich weg und so kann man sich auf die eher simple, aber größtenteils recht charmante Story konzentrieren. Ich fand den Hauptdarsteller sehr gut. Kleine Änderungen in der Handlung lassen Hector zudem sympathischer erscheinen als im Buch. Contra-Punkte Das Ende ist hollywoodmäßig übertrieben.
Unterhaltsame Reisegeschichte um das Glück, bekommt von mir 6/10 Punkte.

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#68



A most wanted man
In der HH-Gegenwart versucht dort der Leiter (P.S. Hoffman) 'ner hochgeheimen dt. Anti-Terror-Einheit 'nen maßgeblichen Islamisten-Terroristen zu benutzen, um 'nen muslimischen Geldwäscher, großes Tier in HH, der Finanzierung v. islamistischen Vereinigungen zu überführen. Doch der 'Terrorist' hat schon 'ne junge, taffe Anwältin (R. McAdams) auf seiner Seite & sie glaubt an seine Unschuld...
Pro-Punkte
  • Wieder perfektes Casting, diesmal in allen Rollen! Neben den genannten 2 Rollen - s. unten - gefielen Wright als schmierige US-Agentin, Dafoe als franz. Banker sehr gut - sowie Grönemeyer als beamteter/grinsender 'Onkel' in 'ner kl. Nebenrolle! Trotz
  • Hoffman in seiner letzten Rolle im Kino ist großartig! Er kriegt das 'Deutsche' gut hin & schafft sehr subtil seine Wandlung im Auge des Zuschauers! :-O
  • McAdams kam mir erst zu blauäugig vor; es wurde aber schnell klar - sie ist Repräsentantin des Zuschauers in dieser Story! Mich hat sie 100%ig vertreten - fast alles was sie empfand, empfand ich genauso. Meisterhafte Regie!
  • Der Plot ist sowas v. listig - ach, da ist ja der Scheiß-Geheimdienstler... & da der dekadente Banker - & dann setzt das Drehbuch unhörbar immer wieder den moralischen Mixer an! Wahnsinn! Daumen hoch!
  • Filmmusik - so ganz ohne sein Gesinge - v. Grönemeyer!
Contra-Punkte
  • Eine Kleinigkeit d. wohl am typisch kurzen Medium Kinofilm lag: Es scheint mir wenig glaubhaft dass d. Anwältin dem Asylsuchenden sofort vertraut - evtl. wg. seinem Rücken, aber das wurde dann emotional n. genug heraus gearbeitet.
SEHEN! Vielleicht um den letzten großen Auftritt 1 der besten US-Schauspieler der letzten 2 Jahrzehnte mitzubekommen. Mindestens um den Moloch HH mal in 'nem internationalen Krimi noir als ständigen Hintergrund zu bewundern. Zwinker
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#69


Boyhood
D. Lebensphase 'nes 6-jährigen Jungen bis zur Volljährigkeit nebst Schwester & alleinerziehender Mutter (Patricia Arquette) - wurde in Echtzeit, 'n paar Tage jedes Jahr, gedreht!
Pro-Punkte
  • Riesenüberraschung! Das Konzept zieht den Zuschauenden einfach mit Industriestaubsaugerstärke 'rein weil insbes. d. Kinder sich so sehr im Laufe des Films ändern!
  • Ellar Coltrane in der Hauptrolle spielt seltsam abgehoben. Klevere Worte zum Filmschluss machen aber klar - durch d. bewegte Lebensabschnittspartnerei seiner Mutter (Arquette in ihrer m.E. besten Rolle bisher) wird der Junge zum Zen-Meister gemacht. Om! :-O
  • 'N 100%er bei den 'top critics' auf Rottentomatoes.com! (Ganz, ganz selten.)
Contra-Punkte
  • Etwas holpriges Schauspielen der Kinder/Jugendlichen? Hm.
  • Evtl. Ethan Hawke... der zum zigsten Mal sich selbst spielt? Nee, auch das passte hier zur Rolle.
Großes Kino-Experiment das man im Kino konsumieren sollte! Seeing is believing...
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#70


Grace of Monaco
In 1962, 6 Jahre nach Grace Kellys Abschied von Hollywood um Prinz Rainier v. Monaco zu heiraten, wird sie noch einmal v. ihrem Patron Hitchcock gefragt, ob sie d. Hauptrolle in einem seiner Filme übernehmen möchte - er würde auf ihre Antwort warten. Leider kommt es parallel just in dieser Zeit zur Krise m. Frankreich - de Gaulle will Monaco m. seiner Armee überrennen falls es sich weiterhin als Steueroase f. französische Großverdiener anbietet.
Pro-Punkte Großartiges Drehbuch zur 'Adelswerdung' Grace Kellys, wo sie endlich ihr ganzes bisheriges Leben abstreifen, & monegassische Tradition - & ihren etwas kleinwüchsigen Mann - umarmen, muss um zu bestehen! Wow! Schock Liebe Das Casting & d. Bildregie fand ich an allen Stellen perfekt! (Besonders gut: Frank Langella!) Contra-Punkte Nach der großartigen Rede ist das Ende 'n Touch zu kitschig - allerdings stammen alle im Trailer zitierten Worte daher...
Nach all den negativen Rezis da draußen hatte ich weit weniger erwartet. (Dummerweise hab ich den Film deshalb auch im Kino verpasst!) Aber als Kidman als Gracia Patricia bei dem großen Ball, den sie zustande gebracht hat, ins Mikrofon sagte, 'Ich bin Monaco!' standen mir d. Tränen in den Augen. Das schaffen wenige Filme...

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#71



Homesman
Auf dem westlichen US-Frontier im Mitt-19. Jahrhundert lebt Ms. Cuddy (Hilary Swank) unverheiratet vor sich hin & bestellt ihre Farm m. Schwung & Können. Allerdings finden sie alle in Frage kommenden Männer in der Umgebung zu bestimmend & 'hässlich'. Als 3 solcher Männer ihre jungen wg. den Strapazen des Pionierlebens durchgedrehten Frauen (u.a. Miranda Otto) n. auf Anweisung des Pfarrers in den Osten bringen wollen, wo sie v. der Kirche besser betreut werden können, bietet sich d. taffe Ms. Cuddy dazu unerhörterweise an. Sie zwingt noch 'nen alten Gauner (Tommy Lee Jones), den sie vor 'nem Lynching rettete, sie zu unterstützen. Der hat viel Grips & Erfahrung was d. Prairie angeht, aber null Ahnung vom rechten Umgang m. Frauen... Traurig
Pro-Punkte Eine Verfilmung richtig guter Westernliteratur (den gleichnamigen Roman hab ich zwar n. gelesen, aber kenne Kurzgeschichten, d. ähnlich 'ehrlich' sind)! Man sieht hier Dinge, d. im Westernkino völlig neu sind, lernt viel dabei & lebt/stirbt (!) m. den Figuren dieser milden aber schlagkräftigen Geschichte. Jones, der auch Regie führte, ist Klasse, aber Swank ist wirklich großartig. Lauter b'rühmte Hollywoodstars haben Cameoauftritte. Contra-Punkte D. Story ist nichts f. Leute m. schwachen Nerven. Dabei kommt darin eigentlich kaum Gewalt vor!
Der Film hätte v. mir d. höchste Wertung bekommen, wenn er n. solche teilweisen hammerharten Entwicklungen enthielt. Schwere aber gute Kost, eben. Was für 'n Plädoyer f. 'ne rücksichtsvollere Welt! Was f. 'n tapferes Konzept für 'n Film - da sind dt. Kinovertriebler bestimmt zu feige, den in die Kinos zu bringen... Ablehnend

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#72


My Sweet Pepper Land
Das 'Pepper Land' ist 'n sehr einfaches Einzimmer-Restaurant - ohne Tische - in 'nem winzigen Kurdendorf im Irak. Dort sehen sich zum 1. Mal Baran (Arslan Korkmaz), ehemaliger Peschmerga-Freiheitskämpfer, nun neuer Polizeichef, & Govend (Golshifteh Farahani), alleinlebende junge Lehrerin d. schon länger gegen das konservative Element in den Köpfen der Eltern ihrer SchülerInnen ankämpft, & daher immer wieder mal Monate lang fort geht um Kraft zu tanken. Allerdings bringt Barans mutiger Einsatz f. Recht & Gesetz nun den lokalen Clan-Chef stärker ins Spiel, der seinen Schmuggel m. u.a. Schrottmedizin gefährdet sieht. Und dann sind da noch d. kämpfenden PKK'lerinnen, die auf dem Grenzberg zur Türkei leben...
Pro-Punkte
  • Staunenswerte Außenaufnahmen, 'ne Gegend beleuchtend, d. nach wie vor unbekannt bleibt - das heutige 'wilde' Kurdistan! 
  • Der ruhige Stil - oft ganz langsame Kameraschwenks - & die inspirierte Musik sind ein Genuss.
  • Das sich ständig immer mehr verflechtende Paar - o Allah, unverheiratet! - schaffen ihre Schauspielarbeit m. Bravour & sehen nebenbei irre gut aus.
  • Im Land der viele Jahre langen Verzweiflung sind Waffen in fast jeder Hand & der Tod 'n ständiger Begleiter - c'est la vie kurdienne!
Contra-Punkte
  • Der Kuschelkurs m. amerikanischem Kulturgut - v. den Schildern/Neonschriftzug bis Elvis im Radio bis zur Westernstruktur des ganzen Films - ist stellenweise zu dick aufgetragen!
D. umkämpfte Romanze ist in Wahrheit nur 'ne dicke grinsende haarige Raupe, den mundoffenen Zuschauer mitziehend. D. sich durch 1 wichtiges Thema nach dem anderen wälzt, & immer 'n paar glimmende Steinchen davon mitaufnimmt: Zu enge Familienbande - 'DU bist unsere Ehre!' - & alltägliche Frauenniedermache vs. taffe feministische Kämpferin(nen) & was Armut & 'ne Menge Waffen f. dezivilisierende Effekte haben kann. Das alles aber m. 'ner konzentrierten Leichtigkeit & 'nem gelungenen Touch fürs Absurde! Schock
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#73



Diana
D. letzten 2 Jahre im kurzen Leben der bekanntesten Prinzessin der modernen Zeit aus eher privater Sicht. Ohne andere Royals - sogar ihre Söhne kommen nur ganz kurz in Fernaufnahme vor.
Pro-Punkte Diese eigenwillige Interpretation davon, was Diana f. 1 Mensch war & von ihrer großen Liebe zu 'nem pakistanischen Chirurgen - mir völlig neu - kam bei mir sehr gut an. Watts meistert m.E. souverän das Nicht-Genauso-Aussehen - nach wenigen Filmminuten ist sie d. Prinzessin v. Wales. Außerdem ist d. Bildregie/Schnitt beachtlich. Contra-Punkte (Im Gegensatz zu fast allen RezensentInnen da draußen fällt mir so gut wie nichts ein! Wahrscheinlich war ich das perfekte Beispiel der Zielgruppe - u.a. all die Menschen, d. zeitlebens keine Heilige aus Diana gemacht hatten.)
Es gibt viel zu lernen über d. bis dato mir eher unbekannte Prinzessin - u.a. dass sie wirklich etwas bewirkt hat in punkto globaler Verbannung v. Anti-Personen-Minen. Der aktuell auf DVD erschienene 2013-Film hommagiert sie in diesem & mindestens 3 weiteren Punkten. Hut ab vor der Toten wenn das alles zutrifft!

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P.S. zum letzten Satz in der #79 oben: Sie trauen sich doch! Aktuell in Berliner Programmkinos zumindest... Daumen hoch!
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#74
Zitat:(Im Gegensatz zu fast allen RezensentInnen da draußen
Ja, daran dachte ich auch gleich, als ich den Titel des neu von Dir besprochenen Films sah - hatte erstaunlich viele negative Kritiken noch im Gedächtnis. Dabei hab' ich "Diana" gar nicht gesehen.

Aber 3 Plusse von Kubrickian...da rutscht der Film aus meiner Kategorie "AUF KEINEN FALL SEHEN" zumindest schon mal in die orangene Schublade "WENN MAL WIRKLICH NICHTS ANDERES LÄUFT..." Zwinker
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#75


Annie
Annie ist seit sie denken kann Waise. Sie wächst m. anderen Mädchen bei 'ner gefallenen Rockröhre in Harlem in NYC auf. Diese bekommt als Pflegemutter f. jedes Kind $157 im Monat & hält sich damit über Wasser bzw. Whisky. Annie sucht schon ewig nach ihren Eltern. Sie trifft aber dann zufällig auf den steinreichen Industriellen Stacks, der sie anfangs in seine Bürgermeisterwahlkampagne einspannt, sie dann aber ins Herz schließt, weil sie ihm d. Bedeutung v. Familie beibringt... Der Film ist 'ne relativ lockere Adaption des '77-Broadway-Musicals.
Pro-Punkte Lob f. den Mut, 'ne derartig ikonische Figur derart anders aussehen zu lassen & damit d. aktuelle Lage v. 'rassisten-klassen-technisch' benachteiligten Kindern in den USA heute zu thematisieren. D. jugendliche Hauptdarstellerin macht 'ne sympathische Figur wie auch der leicht umbenannte neue 'Daddy' Warbucks, gespielt v. Jamie Foxx. Musikalisch waren einige Tracks weniger gelungen - z.B. fast alles mit Vocoder Traurig - aber dafür einige andere gut - s. bekanntesten Song, unten - & sehr gut - wie das hip-hop-isierte 'Hard Knock Life'. Contra-Punkte Wie schon in '82, ist auch diese Film-Annie mir zu weit entfernt v. der Urquelle: 1 der großartigsten Zeitungsstrips 'ever' - v.a. aus der Zeit der (kommenden/geschehenen) Großen Depression in den USA. Der Autor & Zeichner Harold Gray schuf 'ne Pre-Teen-Figur d. eigentlich nie 'nett' oder 'süß' war sondern eher unglaublich taff & immer motiviert sich & ihren besten Kumpel, ihrem klugen Hund Sandy, aus dem neusten Pechloch wieder heraus zu heben. Dieser Aspekt kommt im neusten Film nun nur noch nebenbei vor. Und Sandy spielt außer 'nettem kleinen Tier' gar keine Rolle mehr.
Offensichtlich einerseits 'n rein sentimentaler Familienfilm, andererseits politisches Statement - letzteres sagt letztendlich aus, dass Hautfarbe egal ist. Right on! (Ach so - die singenden Frozen-Pre-Teenies sind auch definitiv Zielgruppe! Juchu) -- Persönlich gefiel mir besonders gut, wie sehr offensichtlich Rose Byrne an ihrer Nebenrolle als rechte Hand des Millardärs Spaß hatte - diese Frau kann eben alles spielen! Liebe
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