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Everything Everywhere All at Once
2022
Genres Action | Comedy | Drama | Fantasy | Romantik | Sci-Fi
Regie Daniel Kwan, Daniel Scheinert ("The Daniels")
Cast Michelle Yeoh, Stephanie Hsu, Ke Huy Quan, Jamie Lee Curtis, Jenny Slate, Harry Shum Jr.
Inhalt Die chinesische Immigrantin Evelyn führt mit ihrem Mann Waymond eine kleine, wenig erfolgreiche Wäscherei, über der das Paar in einer chaotischen Wohnung lebt. Von ihrer jungen Tochter Joy hat sich die Mutter entfremdet, seit diese sich als lesbisch geoutet hat. Evelyn spürt sich zunehmend allein und falsch in ihrem Leben...bis Waymond vor einem Termin bei der Steuerprüfung plötzlich wie ausgewechselt scheint, und seiner Frau erzählt, dass sie eine interdimensionale Erlöserin ist, vielleicht die einzige Person, die das Übel Jobu Topaki aufhalten kann...
 USA
 139 min.
Hafen-Bewertung für diesen Film:
basierend auf 3 Stimme(n)
  • 3 Bewertung(en) - 5 im Durchschnitt
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5 / 5
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#1
Dieser Film fand im Fernhafen erstmals Erwähnung in dieser Kurzrezension, sowie den anschließenden Diskussionsbeiträgen.

Die Oscars 2023 nahen, und dieser Independent-Film ist mit 11 Nominierungen an allen vorbeigezogen. Da darf er natürlich auch in unserem Kompendium nicht fehlen...!

Ich übertrage mal meine Rezensionspunkte aus dem oben verlinkten Thread:
Pro-Punkte
  • Die Kritiker sind sich einig: Der Film ist nicht nur eine einzige Huldigung an Hauptdarstellerin Michelle Yeoh (die ich selbst übrigens liebe seit ich ca. 8 Jahre alt bin), sondern auch die beste Schauspielleistung ihrer Karriere. Sie erfüllt Evelyn mit einer ganz eigenartigen Traurigkeit, die sich erst im Laufe des Films vollständig erschließt.
  • Nicht weniger beeindruckend fand ich aber das Spiel von Stephanie Hsu (als Tochter) und Jamie Lee Curtis (!) in ihrer vielleicht weirdesten Rolle jemals.
  • Spätestens der Trailer verrät, dass man sich hier auf einen audiovisuellen Drogenrausch gefasst machen muss, wie man ihn sonst vielleicht nur von Michel Gondry kennt. Und all das...
  • ...um letztlich eine so, so, so profunde, traurige, aber auch herzige Geschichte über das Universum, Familie, und die potenzielle Nichtigkeit von beiden zu erzählen. Bämm!
  • Kleines, aber feines Detail: Die Idee, dass möglichst unwahrscheinliche, groteske Handlungen der Schlüssel zum Sprung in ein Paralleluniversum sind, haut mich nachhaltig um.

Contra-Punkte
  • Bei so super-rapiden "Man kann eigentlich kaum eine Sekunde verschnaufen, ohne was zu verpassen"-Geschichten wird m. E. der emotionale Kern manchmal etwas verwaschen, und das geht dem Film in seiner ersten Hälfte auch manchmal so. Zum Glück kriegt er zum Ende hin umso mehr die Kurve.
  • Die ein oder andere absichtlich kinky oder klamaukig gehaltene Szene (Stichwort Analplug und Hundelasso) hätte für mich nicht sein müssen.

@kevers und ich wussten schon nach ca. 20 Minuten, dass hier möglicherweise ein All-Time-Favorite vor unseren Augen dahinflimmert. Ob 'E. E. A. A. O.' das für mich letztlich wird, weiß ich wohl erst nach dem zweiten oder dritten Ansehen...womit ich aber auch warten werde, weil die Geschichte schon auch harter, philosophischer Tobak ist. An der Wertung 5 von 5 wird aber nichts mehr rütteln, für alles andere ist die Story einfach zu magisch, sind die Performances zu gut (ich freue mich vor allem, dass bei den Oscars nicht nur die über alles erhabene Michelle Yeoh, sondern auch ihre Filmtochter Stephanie Hsu mit einer Nominierung gewürdigt wurde), und der Genremix zu packend.

PS: Auch wenn wir im obigen Filmrezi-Thread teilweise (auch stark) anderer Meinung waren, fand ich die dortige Diskussion durchaus lesenswert. Es ist aber natürlich allen freigestellt, ob sie das jetzt hier nochmal einfügen wollen. Über eine zumindest numerische Übertragung der Filmbewertung von dort nach hier freue ich mich aber.
Dieser Beitrag gefällt:    kevers
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#2
Danke fürs Einstellen, JP, ich copy-paste hier mal meine damalige Rezension hin:


Zitat:Ich hab den Film gestern nun endlich auch gesehen und bin ganz hin und weg von diesem Spektakel. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie es sein muss, einen solchen Film zu produzieren, allein, wie das Drehbuch ausgesehen haben muss. Oder stellt euch mal vor, für die Kontinuität bei so einem Film zuständig zu sein. Und trotz all des Tempos und der bizarren Bildgewalt hatte ich nicht das Gefühl, nicht folgen zu können. Ich finde, das ist nicht unbedingt ein kryptischer oder verwirrender Film, der sich einer Interpretation verschließt und ich finde, das muss man erstmal hinbekommen. Ich mochte auch die Kostüme wirklich sehr, vor allem die Outfits von Jobu Tupaki, die man eigentlich nur als Drag bezeichnen kann. Aber allgemein fand ich die Liebe zum Detail, die sich durch den ganzen Film zog, bemerkenswert (ein paar Highlights: die rote Strickjacke, die Evelyn am Ende trägt, mit dem Schriftzug PUNK drauf; das komplette Outfit der Finanzbeamtin, v.a. die Armschiene; die Wackelaugen überall). Von mir gibts auch eine ganz klare

An meiner Begeisterung über den Film hat sich eigentlich auch nichts geändert bisher!
Dieser Beitrag gefällt:    JP, kevers, Kubrickian
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#3
Ich drehe ja noch mein Gehirn auf tiefer Flamme alle paar Wochen um, um meinen Selbstanspruch nach dem längeren Dialog nach dem Link ganz oben hier im Erstpost, der dort im anderen Thread so endete, und hab auch noch mindestens 1 Buch dazu zu lesen... Aber nach den vielen Oscar-Ehrungen (die güldene Statue wurde 7 (!) Mal vergeben), sehe ich mir den Film bestimmt demnächst nochmal an.

Aber apropos Oscars...

NACHHOLUNG ZUR HAFENTYPISCHEN* OSCAR-NACHT-FEIER, DIESMAL DIE VON 2023
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EEAAO's Michelle Yeoh als Beste Schauspielerin war natürlich der große Aha-Moment dieses Jahr: Selten hat m.E. eine Aktrize den Preis so verdient wie die Malaysierin! Sie hat mit asiatischer Kampfkunst angefangen, und seitdem so gut wie alles Andere mit Bravura geschafft! (Zuletzt, vor EEAAO, als strenge Mutter in Crazy Rich Asians! Schock Liebe ) Und "off screen" war sie immer eine helle, wort-gewandte Stimme, der mann umgehend Aufmerksamkeit spendierte, wie z.B. als sie Letterman damals sagte, sie fände Jackie Chan ein M.C.P. (und er sei einer ihrer besten Freunde)... Trotz

EEAAO's Jamie Lee Curtis als Beste Nebenschauspielerin war eine ganz große Überraschung! (Ich hielt sogar Daumen für eine andere, nämlich eine gewisse Königin-Mutter eines fiktiven afrikanischen Staates.) Aber auch sie hatte das für ihr Lebenswerk verdient! Unvergessen ihre sogar im Filmtitel verewigte freche Rolle in Ein Fisch namens Wanda, und ihre coole Polizistin in Blue Steel! Well done, Tochter von 2 Filmlegenden (die jeweils nur Oscar-Nominierungen schafften zeitlebens)... Die Dame sagte übrigens nach ihrer Nominierung vor einigen Monaten, dass Yeoh sie überzeugt hätte bei dem Film mit zu machen, dass sie also diese unerwartete Ehrung nur dieser zu verdanken hätte! Daumen hoch!

Das schönste Foto von den beiden, avec les Oscars, fand ich BTW in einem britischen wöchentlichen Magazin...

     

EEAAO's Ke Huy Quan, der einst Indiana Jones' tatkräftigen kindlichen Assistenten spielte (im 2. Film der Reihe), gewann Besten Nebendarsteller, auch völlig unerwartet. Seine kurze Weltbekanntheit damals hab ich noch gut in Erinnerung, und obwohl ich den Spielbergfilm kulturell als etwas "strange" empfand, war der kindliche Quan m.E. eindeutig mindestens so heldenhaft wie der peitschende Meister selbst. Sehr cool! Im aktuellen Film fand ich seinen Auftritt schauspielerisch fast am besten... Gebannt

EEAAO gewann dann übrigens noch bestes Drehbuch! Ein SF-Film, wohl gemerkt! (Roboter = SF-Fan kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus...)

OSCARS INTER ALIA (O.T., sorry!!)

Brendan Frasers Bester-Darsteller-Oscar sollte noch erwähnt werden - ich fand den Schauspieler schon immer gut, am meisten erinnerungswürdig natürlich für die 3 Mumien-Filme. Irgendwie fand ich war er einer der klassischen Action-Filmhelden für mich, mit einer Menge Humor der Art, die mir gefällt. (Viele andere Helden sind mir einfach zu machohaft.) Dass er nach so langer Unbeliebtheits-Phase so ein Comeback erlebt, finde ich (auch etwas breit geratener Mann) großartig! Den Wal-Film muss ich mir noch vornehmen.

Das gilt auch für den erstaunlich häufig oscar-beglückten Film Im Westen Nichts Neues, dessen Buchvorlage eines meiner Lieblingsbücher ist! Nä. Woche gibt es eine Chance in einem echten alten Kino - danach melde ich mich dazu nochmal. Jedenfalls großes Kudos den Machern!

(* oder zu Zeiten der vorhergehenden LIZARD LOUNGE! Zahnlos )
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