Nach sechs Kurzfilmen ist dies der erste Spielfilm aus dem Hause Aster. "Hereditary" gilt für viele (u.a. @JP) als einer der schlimmsten Horrorfilme jemals! Und ich kann diese Meinung nachvollziehen; als großer Horror-Fan musste ich natürlich nachforschen ob das wirklich zutrifft. Als den schlimmsten würde ich ihn nicht einstufen, aber definitiv als einen der Besten. Ari Aster schafft es von Beginn an eine düstere, mysteriöse Atmosphäre zu kreieren, baut die Spannung stetig auf und lässt die Zuschauenden in immer okkultere Momente versumpfen. Anders als andere Horror-Größen kommt dieser (fast) ganz ohne klassische Jumpscares aus -- was ich ziemlich erfrischend finde. Beeindruckend war vor allem das zwischenmenschliche Drama (also wirklich krass-krass-Drama und kein "oh mein Auto war zum fünften Mal in der Werkstatt"-Zuckerwatten-Drama) das durch einen bestimmten Unfall entstand; die Dialoge sind realistisch und herzzerreißend geschrieben. Toni Colette als trauernde Mutter hätte mit Filmpreisen beschmissen werden und Alex Wolff einige davon auffangen sollen. Harter Tobak, aber ziemlich genialer harter Tobak.
(siehe auch Midsommar von Ari Aster )
(siehe auch Midsommar von Ari Aster )
Dieser Beitrag gefällt: • JP, Kubrickian