19.05.2025, 01:05
(Zuletzt bearbeitet: 21.05.2025, 12:02 von Kubrickian.
Grund: Wikipedia-Verlinkung
)
Die x'te Verfilmung eines Roman-Weltklassikers, diesmal mit dem umtriebigen Hrn. Diehl - zuletzt sah ich ihn wieder in seinem Kurzeinsatz im Film SALT wieder!
- als "Professor Woland", ein akademischer Satansbraten, der hier auch öfter gekonnt malevolent lächelt. Ein russischer Film (!) der noch vor Beginn der Ukraine-Invasion abgedreht worden war, sich dann aber vielerorts Jahre Zeit ließ, bis er im Kino erschien; erstaunlich dass er in Russland gut ankam, und in Deutschland lange aus inzwischen typisch ängstlicher Vorsicht - vor politisch unkorrekter Kunst!! - lange NOCH nicht gezeigt wurde!
Vielleicht lag's auch daran wie sehr sich der Plot ja lustig macht über kommunistischen Staats-Atheismus lustig macht, u.a. über die "unerlaubte" Existenz eines irgendwie gearteten Teufels. ("Ich war dabei" ist sein Kommentar zu einer Diskussion über (Un-)Möglichkeiten einer Messias-Kreuzigung...
)
Dabei ist ja eigentlich bekannt, dass der berühmte Autor der Vorlage das korrupte frühe Sowjetentum ernsthaft anprangerte, inkl. damaliger Schieflage bei Wohnungen für normale/arme Leute. Daraus ergibt sich auch die Attraktion zwischen Margarita, Ehefrau eines betuchteren aber desinteressierten Mannes, und dem ärmlichen Meister (hier wurden 2 Figuren aus dem Buch verschmolzen: Bezdemny, der mittellose Schreiberling, und "der Meister", den der Autor nicht näher benannte, und der wahrscheinlich autobiografische Züge hat) - sie findet ihn und seine Umstände liebenswert, und gibt sich nach & nach ihrer illegalen, sie "verdammende", Liebe hin.
Also ich fand den Film - meine allererste Sichtung des Werks in bewegten Bildern - sehenswert, auch weil ich das Buch nie 100%ig gelesen hatte, nur mit Sprüngen ob seines irren/wirren Märchen-Plots. (Heutzutage würde man das Werk als genlungenen "magic realism" einstufen.
) Offensichtlich mit einigem (teils CGI-)Aufwand erstellt, mit einem in Russland wohl berühmten Schauspiel-Ehepaar in den Hauptrollen, und einer m.E. heuer passenden Missbilligung der führenden reichen Eliten, die letztendlich zur Zerstörung Moskaus beitragen. (Wobei der Biderlauf zum Filmende von diesem Geschehnis mich wiederum an den schlimm gescheiterten Versuch der dt. Armee erinnerte, Russland im Winter einzunehmen. Davon sollten Deutsche - und Ukrainer - m.E. nach wie vor die Finger lassen!!
)
Da ich nun die ganze Geschichte (natürlich wie immer verkürzt innerhalb zweieinhalb Film-Stunden) gesehen hab, bin ich jedenfalls wieder animiert meine Kopie des Romans nochmal von kaltem Alpha bis brennendem Omega zu lesen; immerhin erinnere ich mich dass der Schreibstil angenehm zu sein schien!
Auch bin ich gespannt ob die horrorartigeren Szenen im letzten Drittel so auch im Buch vorkommen!

Vielleicht lag's auch daran wie sehr sich der Plot ja lustig macht über kommunistischen Staats-Atheismus lustig macht, u.a. über die "unerlaubte" Existenz eines irgendwie gearteten Teufels. ("Ich war dabei" ist sein Kommentar zu einer Diskussion über (Un-)Möglichkeiten einer Messias-Kreuzigung...

Dabei ist ja eigentlich bekannt, dass der berühmte Autor der Vorlage das korrupte frühe Sowjetentum ernsthaft anprangerte, inkl. damaliger Schieflage bei Wohnungen für normale/arme Leute. Daraus ergibt sich auch die Attraktion zwischen Margarita, Ehefrau eines betuchteren aber desinteressierten Mannes, und dem ärmlichen Meister (hier wurden 2 Figuren aus dem Buch verschmolzen: Bezdemny, der mittellose Schreiberling, und "der Meister", den der Autor nicht näher benannte, und der wahrscheinlich autobiografische Züge hat) - sie findet ihn und seine Umstände liebenswert, und gibt sich nach & nach ihrer illegalen, sie "verdammende", Liebe hin.
Also ich fand den Film - meine allererste Sichtung des Werks in bewegten Bildern - sehenswert, auch weil ich das Buch nie 100%ig gelesen hatte, nur mit Sprüngen ob seines irren/wirren Märchen-Plots. (Heutzutage würde man das Werk als genlungenen "magic realism" einstufen.


Da ich nun die ganze Geschichte (natürlich wie immer verkürzt innerhalb zweieinhalb Film-Stunden) gesehen hab, bin ich jedenfalls wieder animiert meine Kopie des Romans nochmal von kaltem Alpha bis brennendem Omega zu lesen; immerhin erinnere ich mich dass der Schreibstil angenehm zu sein schien!
