Our Planet finde ich auch einfach nur fantastisch, die Reihe hat mich wirklich tief beeindruckt. Ich hatte auch sehr viele "WIE um alles in der Welt haben die DAS gefilmt?!" Momente. Ich wüsste aber eigentlich gar nicht, wie man da irgendwas stagen könnte. Also höchstens vielleicht sowas wie Fressszenen, wenn man den Tieren Futter hinlegen würde ... aber sonst? Mich persönlich würde aber z.B. das Wissen, dass eine Szene sich nicht 1:1 so zugetragen hat wie es die Story suggeriert nicht stören, solange faktisch nichts Falsches erzählt wird. Also wenn es sagen wir eine Story gibt, dass ein Pinguin-Junges von irgendwelchen nicht-leiblichen Pinguin-Eltern adoptiert wird, weil die Bio-Eltern tot sind, aber z.B. Aufnahmen von unterschiedlichen Jahren oder Pinguin-Eltern zusammengeschustert werden, um die Story zu erzählen, würde mich das nur dann stören, wenn Pinguine in Wirklichkeit keine anderen Pinguine adoptieren. Solange die Essenz stimmt, haben Naturdokus für mich da künstlerische Freiheit! Aber finde das auch eine spannende Frage.
Ich glaube, allgemein ist Naturfilmerei echt ein krasses Geduldsspiel. Ich erinnere mich an eine Szene aus irgendeiner Doku (weiß nicht, ob es Our Planet war, aber auch irgendwas David Attenborough-mäßiges), in der sie versucht haben, einen sibirischen Tiger (glaube ich) vor die Kamera zu bekommen, der sich aber einfach nicht gezeigt hat, oder sie hatten vielleicht maximal eine crappy Nachtaufnahme. Das war für mich so ein Glaubwürdigkeitsmoment, weil ich dann dachte: Ja okay, also es scheint echt nicht immer zu funktionieren!
Gibt von mir locker