2015, also zwei Jahre nach dem Ende ihres Megaerfolgs "30 Rock" konnte sich Autorin Tina Fey nochmal auf die Schulter klopfen: Wieder ging eine von ihr geschriebene Comedy-Serie durch die Decke, diesmal auf dem Streamingdienst Netflix.
Tatsächlich halte ich 'Kimmy Schmidt' für Feys besseres Werk; ich finde, es tut der Serie gut, dass die Autorin nicht selbst mitspielt und anderen brillanten Akteur:innen die Bühne überlässt. Dabei erschuf die Serie nicht nur in den Hauptrollen -- looking at you, Titus and Jacqueline -- sondern auch in den Nebenrollen -- Mimi Kanassis!!! -- absolute Kultfiguren, die mich nachhaltig beeindruckt haben.
Mit Ellie Kempers spleeniger Titelheldin Kimmy muss man u. U. ein wenig warm werden; es ist ja quasi Kern-Trait der Figur, dass sie schrill, emotional fehladjustiert und stets übertrieben positiv rüberkommt.* Doch je mehr die Serie sich traut, kleine** Abstecher in Kimmys tragische Vergangenheit zu unternehmen, umso mehr ergibt Kimmys Charakter ein vollständiges und schlüssiges Bild.
Übrigens: Dicke Bonuspunkte gibt es für mich für die sehr sparsam eingesetzten, aber jedes Mal großartigen Musical- und Theatereinlagen, oft gekonnt getragen von den beiden Powerhouses Tituss Burgess und Carol Kane. Wobei es Bonuspunkte gar nicht braucht, ich bin eh schon bei...
* Kimmy erinnerte mich immer ein ein bisschen an die Golden-Globe-prämierte, aber ähnlich anstrengende Darstellung von Sally Hawkins aus dem Film "Happy-Go-Lucky".
** Als einzigen Kritikpunkt würde ich der Serie vorwerfen, wie sie v. a. in späteren Staffeln Kimmys bösartigen Entführer zu einer klamaukigen Comedy-Figur entschärft. Da hätte ein wenig mehr Bedachtheit, finde ich, gut getan.
Tatsächlich halte ich 'Kimmy Schmidt' für Feys besseres Werk; ich finde, es tut der Serie gut, dass die Autorin nicht selbst mitspielt und anderen brillanten Akteur:innen die Bühne überlässt. Dabei erschuf die Serie nicht nur in den Hauptrollen -- looking at you, Titus and Jacqueline -- sondern auch in den Nebenrollen -- Mimi Kanassis!!! -- absolute Kultfiguren, die mich nachhaltig beeindruckt haben.
Mit Ellie Kempers spleeniger Titelheldin Kimmy muss man u. U. ein wenig warm werden; es ist ja quasi Kern-Trait der Figur, dass sie schrill, emotional fehladjustiert und stets übertrieben positiv rüberkommt.* Doch je mehr die Serie sich traut, kleine** Abstecher in Kimmys tragische Vergangenheit zu unternehmen, umso mehr ergibt Kimmys Charakter ein vollständiges und schlüssiges Bild.
Übrigens: Dicke Bonuspunkte gibt es für mich für die sehr sparsam eingesetzten, aber jedes Mal großartigen Musical- und Theatereinlagen, oft gekonnt getragen von den beiden Powerhouses Tituss Burgess und Carol Kane. Wobei es Bonuspunkte gar nicht braucht, ich bin eh schon bei...
* Kimmy erinnerte mich immer ein ein bisschen an die Golden-Globe-prämierte, aber ähnlich anstrengende Darstellung von Sally Hawkins aus dem Film "Happy-Go-Lucky".
** Als einzigen Kritikpunkt würde ich der Serie vorwerfen, wie sie v. a. in späteren Staffeln Kimmys bösartigen Entführer zu einer klamaukigen Comedy-Figur entschärft. Da hätte ein wenig mehr Bedachtheit, finde ich, gut getan.
Dieser Beitrag gefällt: • kevers, Kubrickian