Dieser neue Film, eigentlich eine Art 2. Black-Widow-Film, der Natashas Schwester Jelena als neue Widow etabliert, soll das MCU retten. So klang es jedenfalls seit Wochen durch; einige Leute da draußen sehen das nun auch bestätigt. Hm.

Ich finde er ist ein "valiant failure" in dem Sinne. Ich muss ihn mir nochmal ansehen, mit hohen Erwartungen abgeschaltet, denke ich! Dann kommt evtl. eine klarere Bewertung dabei heraus.

Jedenfalls "führt" Jelena so ziemlich durch fast alle Szenen, zeigt oft auch Schwäche, aber letztendlich auch genug Hirnschmalz um ein Berg von Problemen, die die korrupte CIA-Chefin mit verursacht hat, zu lösen. Aber außer ein paar besonderen Buddy-Szenen zwischen den 'Donnerbolzen' ist die Story dann doch etwas flach - da war die Off-Marvel-Serie LEGION in ähnlichem Psychowelten-Umfeld Tonnen besser!

Cool war auch das Spiel von Neuling Pullman - ein "Nepo-Baby" seines aus Independence Day berühmten Vaters - als Bob, der auch einen wesentlichen Teil der Story bestreitet, bzw. der Motivation aller Anderen darin! Dabei ist seine Figur sehr comicnah umgesetzt worden, finde ich!

Am Ende gibt es dann mehrere Aha-Momente, die u.A. mehrere weitere Teams ankündigen, mit denen diese dunkleren HeldInnen hier wohl in Zukunft zu tun haben werden... (Bei einem Team gab's innerliches Juchzen bei diesem Rezensenten: "Endlich!")

Bewertung folgt, tendiert aber momentan in die Mitte der möglichen Skala...

Enttäuscht muss ich mich der sehr verhaltenen Stimme anschließen: Nachdem ich gelesen hatte, dass "Thunderbolts*" dem strauchelnden MCU wieder neuen Wind einhauchen würde, freute ich mich sehr auf den Film...

...nur um nach ca. der Hälfte dermaßen die Lust verloren zu haben, dass ich den Rest nur noch in größeren Skip-Sprüngen durchklickerte.

Grundsätzlich hat der Film eigentlich wirklich ein paar Zutaten, die mir gut schmecken sollten: Florence Pugh bietet uns eine charismatische und angenehm menschelnde Protagonistin, ebenso bin ich natürlich sofort am Start für Julia Louis-Dreyfus als eine überzeichnete (an ihre VEEP-Rolle angelehnte?) Bösewichtin. Und auch dieses alte Klischee der widerwillig zusammengewürfelten Misfits gefällt mir eigentlich meistens, wenn es in Film oder TV auftaucht.

Aber puh, die Story kam mir dennoch ungeheuer ausgetreten vor, inklusive der 7291. Ausführung des "Let's enter the psyche of the mind-controlling bad guy"-Tropes. Vor allem aber muss ich sagen, dass fernab von Yelena, Bob und vielleicht noch Harbour's Red Guardian alle weiteren Thunderbolts für mich eher Totalausfälle waren. Wenig Identifikationspotenzial, wenig Charme, und auch irgendwie alles ein bisschen zu white für meinen Geschmack...

Ich tendiere stark zur , da ich aber offen gestanden ja 50% des Films nur im Schnelldurchlauf gesehen habe, bleibt es erstmal bei einer Gnaden-...