Nachdem ich gerade ein paar Filme eingestellt habe, die dieses Jahr bei den Oscars Thema sein werden, folgt jetzt mal ein Film, auf den dies nicht zutrifft -- der es aber m. E. zumindest in manchen Aspekten eigentlich verdient hätte.

"The Menu" ist der neueste hochkarätige Vertreter eines – wie ich trotz meiner wachsenden Furchtsamkeit im Alter finde – sehenswerten Horror-Subgenres: In eine auf höchstem cinematografischen Niveau erzählte Geschichte, die erst mal wie eine Sozialsatire oder ein Drama daherkommt, mischt sich nach und nach ein immer größerer 'dread', weil man merkt, dass hier irgendetwas ganz und gar nicht stimmt. Und so gibt man sich dem Reigen der diabolischen Figuren immer weiter hin...

Ich finde auch, dass der Film in diesem Sinne eine distinkt europäische oder vielleicht sogar skandinavische Qualität hat, denn aus diesen Kulturkreisen kenne ich solche durchgestylten Schauermärchen eigentlich eher (bzw. auch aus Ostasien, wenn ich an "Lady Vengeance" oder "Confessions" denke). Schön, dass sich Hollywood dieser Herangehensweise zu öffnen scheint...

So oder so ist "The Menu" ein packendes Kammerspiel mit großartigen Aktrizen und Akteuren in der Hauptrolle; spätestens jetzt hat Anya Taylor-Joy einen festen Platz in meinem Zuschauerherzen inne. Einen kleinen Abzug gibt es lediglich dafür, dass [Mini-Spoiler ahead]