Ich hab nun die 1. 6 Folgen (S1) gesehen, und bin nach wie vor sehr gespannt, hab's bis hierhin also genossen. (Kurz zu meinem Hintergrund: Ich kenne die Jackson-Filme, den
Hobbit als Buch sehr gut, die HdR-Roman-Trilogie einigermaßen (fand sie als Lesestoff oft langweilig)...)
Alles um Elrond war recht interessant - er ist immerhin eine der wichtigsten & häufig erscheinenden Figuren in HdR. Interessant fand ich wie anders er hier gespielt wird - viel weicher, freundlicher und irgendwie gay...(?)
Die Zwerge fand ich alle ziemlich genial. (Wie auch die weiten neuseeländischen Landschaften! Wow...)
Bei Galadriel fand ich ihre Darstellung anfangs etwas befremdend, bis ich zum Kern meiner Wahrnehmung - zumindest in den 1. 3 Folgen ca. - durchdrang: Sie wirkte
nicht-binär auf mich als erwachsene Bruder-Rächerin! Durch ihre Außenseiterrolle im Elbentum wurde dieser Eindruck noch verstärkt.
Später auf Numenor, und danach, entwickelte sie dann deutlicher weibliche Attribute - schien mir - und wärmte ein wenig ggü. dem nachdenklich-heldenhaften Halbrand auf. Kampfszenen mit Schwertern in der 5. Folge hat sie außerordentlich gut hin bekommen; die "charge of the light brigade"-Sequenz in Folge 6, nachdem sie vorher ihre Liebe für Pferde klar gezeigt hatte, war atemlos gut.
Die (ich nehme an verbotene) Romanze zwischen dem sehr gut-aussehenden Silvan-Elfen* (Cruz Córdova) und der taffen Dorflerin fand ich ansprechend. Es war letztendlich der Grund warum er sich so sehr für das Überleben der Menschen um seine Angehimmelte einsetzte, und ihnen damit so gut es ging das Leben rettete. Auch war cool wie er ihr dann nach dem Pfeildrama das Leben rettete!
Ihren Sohn fand ich soweit irgendwie komisch, aber er hat ja letztendlich gar nicht diesen Sauron-Schlüssel vermaselt... Letztendlich hat er v.a. seine Pflicht getan, und seiner Mutter beigestanden, Schwert in Hand.
Cool ist, dass man als Halbwissender (s. auch Klammer oben im 1. Absatz) ständig versucht zu erraten, wer die späteren Rollen in HdR hier "initiiert". Isildur hatte ich als Name von den Jackson-Filmen in Erinnerung - cool zu sehen wie er hier als klassischer Taugenichts anfängt. Die Irreführung mit dem dunklen Elben (Sauron?
) gelang! Und das Zustandekommen von Mt. Doom (nehme ich mal an) in Folge 6 war sehr cool CGI-inszeniert!
Dass jetzt alles recht divers gehalten wurde, fand ich fantastisch! Gefällt mir hier noch deutlich mehr als bei
Bridgerton. Die einzige mir gut bekannte Persönlichkeit unter dem Ensemble - Sir Lenny Henry - fand ich als Anführer der Ur-Hobbits gut gecastet; deren pseudo-irische Akzente hat sich vielleicht die Komiker-Legende für seine Rasse^ ausgedacht?
Ob diese Diversität zusammen mit den "queerigen" Darstellungen mancher Elben der Grund für viele der negativen Kommentare zur Serie waren?
Ich finde sie jedenfalls sehr gut gemacht soweit - vergebe mal provisorisch die Zweitbestnote:
(Wird wohl dabei bleiben wenn die letzten 2 Folgen nicht sehr viel schlechter daher kommen!)
(* die Bezeichnung grub ich beim nachträglichen Stöbern in Wikipedia aus /
^ ich hasse diese Bezeichnung bei moderner SF, in meiner pers. Wahrnehmung so ca. ab Star Trek,
da sie bei Menschen keinen wissenschaftlichen Sinn macht, und es sich ja ansonsten um Spezies handelt i.d.R.;
aber Tolkien hatte nun mal einen früheren wissenschaftlichen Stand, und hier unterscheiden sich die Rassen ja wirklich deutlicher von einander... (Hmmm...))