Da merk' ich doch gerade glatt, dass eine meiner absoluten  DING DING DING  Lieblingsserien noch im Serien-Kompendium fehlt. Stranger Things hat, aus meiner Sicht, zurecht ein Riesen-Following und kann gern alle Netflix-Staffeln dieser Welt spendiert bekommen, wenn's nach mir geht: 
Die Show ist toll gemacht, super gespielt, und eine exzellente Mischung aus leichteren und düsteren Elementen. Am Anfang hat es mich streckenweise doll an den Horror-Anime "Elfen Lied" entdeckt, nur dass die Serie so ziemlich alles besser als dieser macht. 

Und: Spätestens hier ist meine Liebe zu und Neugier auf die 80er so richtig entfacht! Aber @Netflix: Jetzt wird's langsam allerallerhöchste Zeit für die vierte Staffel, meint ihr nicht? Also bitte nicht nochmal verschieben, kthx 

Ich hatte bisher nicht so recht den Zugang zu dieser Serie, hatte damals nach 2-3 Folgen am Anfang abgebrochen, weil es mir auch zu clichéhaft erschien. Aber jetzt hab ich gerade diese arte-Doku über Winona Ryder gesehen, und von der (Winona) war ich eigentlich immer ein Fan. (So sehr ich überhaupt von einer schauspielenden Person ein Fan sein kann... )

Ich werde in den nä. Wochen nochmal einen Anlauf probieren, mit ihr als Klammerpunkt. Wenn ich weiter komme als vorher und es auch einigermaßen gut finde, melde ich mich hier im Thread nochmal...

Deal!!

Sooo~ die ersten sieben Folgen von Staffel 4 sind gelaufen und wurden im Hause JP auch schon weggesnackt. Man sieht auf jeden Fall die 240 Mio. (!) US-$, die Netflix in diese Season gesteckt hat: Die production values sind wirklich auf ganz hohem Niveau! Ein besonderes Lob will ich meinerseits dabei für die Kameraführung und die Kostüm- und Maskenbildner:innen aussprechen.

Zugleich muss ich kritisch anmerken, dass die Staffel für mich bei dem Versuch, ganz ganz doll Nostalgie heraufzubeschwören und eine unmissverständliche Homage an 80er Horrorfilme zu präsentieren, ein bisschen abschmiert. Ein paar Klischees weniger hätten es vielleicht auch getan...gerade storytechnisch, wo wirklich jede Figur sich genau so verhält, wie man es von ihr erwartet   Die reißbretthafte Erzählung machte es mir dann leider auch schwer, in irgendeinen der parallelen Handlungsstränge besonders investiert zu sein; weder Hoppers Gefängnisdrama, noch Mike und Wills Reise mit (dem unangenehmen) Neuzugang Argyle, noch die fan-service-beladenen Dialoge zwischen Robin und Steve haben mich abgeholt. Schade.

Für diese Staffel würde es -- trotz der sehr guten Folgen 4 und 7 -- daher von mir nur eine geben...und das mit Tendenz nach unten, die nur dank meiner audiovisuellen Begeisterung gebremst wurde! (Bei der Gesamtwertung der Serie bleibe ich vorerst bei der vollen Punktzahl.)

PS: MVP der Staffel sind auf jeden Fall Eleven, Max, Eddie und Dustin in meinen Augen.

Ich hab die ersten 7 Folgen auch gerade zuende geschaut und habe das ähnlich empfunden. Ich fand es unterhaltsam anzuschauen und die Serie wird auch immer einen Platz in meinem Herzen haben. Ich finde auch, dass es visuell echt ein Spektakel war.

Allerdings hab ich beim Anschauen dieser Staffel viel zu oft gedacht "es kann mir doch keiner erzählen, dass ...!". Am absurdesten fand ich eigentlich den ganzen Handlungsstrang um Hopper und Joyce. Da sind zu viele Unwahrscheinlichkeiten zusammengekommen und gleichzeitig war viel zu klar, dass es am Ende irgendwie gut ausgeht, als dass ich da groß mitgefiebert hätte. Die ganze Darstellung dieser Russenstory war einfach ... nee, ich konnte diese Storyline echt nicht ernst nehmen. Mich würde mal interessieren, ob dieser Hopper-Plot schon am Ende von Staffel 3 so geplant war, oder ob auch das nur ein Fanservice war. Ich finde, das schadet Serien oft sehr.

Insgesamt fand ich den Mix aus sehr ernster Gewalt (v.a. bei der Russenstory und dem Teil, als das Militär (?) versucht, den Aufenthaltsort von Eleven aus dem einen Cop rauszupressen) und komischem slapstickartigen Humor irgendwie sehr irritierend.  Insgesamt hab ich aber eh sehr, sehr wenig Interesse an Folterszenen, von daher kann die Comedy wenn man mich fragt drin bleiben, aber so Folterkram brauch ich echt nicht.

Überhaupt hat mich diese Staffel besonders gestört, dass niemand sich dort wir echte Menschen verhalten hat. Das fängt dabei an, dass Hopper offenbar barfuß und mit gebrochenen Füßen einer ganzen Truppe an mit Maschinengewehren rumballernden russischen Soldaten entkommt und dann (immer noch barfuß, aber ohne Erfrierungen) durch den Schnee flieht und hört nicht dabei auf, dass lauter Kinder aus dem engeren Umfeld unserer Held:innen sterben und irgendwie niemand um die trauert? Alle immer gleich so uuuuuh das ist ein Zeichen dafür dass VECNA ...! Klar, darum ging es nicht in erster Linie, und einmal ganz kurz hat Lucas eine Szene bekommen, in der das ganz kurz mal thematisiert wurde. Aber Nancy war mir echt viel zu doll back-to-vecna-business-mäßig drauf, unmittelbar nachdem Fred getötet wurde. 

Aber was ich noch gut fand, ist dass Running up that Hill Max' Lieblingssong und damit der Themesong für diese Staffel ist. Gute Wahl, find ich!

(05.06.2022, 17:10)strubadur schrieb: Überhaupt hat mich diese Staffel besonders gestört, dass niemand sich dort wir echte Menschen verhalten hat. Das fängt dabei an, dass Hopper offenbar barfuß und mit gebrochenen Füßen einer ganzen Truppe an mit Maschinengewehren rumballernden russischen Soldaten entkommt und dann (immer noch barfuß, aber ohne Erfrierungen) durch den Schnee flieht und hört nicht dabei auf, dass lauter Kinder aus dem engeren Umfeld unserer Held:innen sterben und irgendwie niemand um die trauert? Alle immer gleich so uuuuuh das ist ein Zeichen dafür dass VECNA ...! Klar, darum ging es nicht in erster Linie, und einmal ganz kurz hat Lucas eine Szene bekommen, in der das ganz kurz mal thematisiert wurde. 

Ich finde du hast alles PERFEKT beschrieben, genauso habe ich auch empfunden. Es war wirklich mehr als unrealistisch, dass Hopper sich von zwei gebrochenen Sprunggelenken SO schnell erholt und die ganzen Action Szenen incl. Schnee Jetski fahren und RENNEN so gut hingekommt, Adrenalin-Push hin oder her (immerhin eine kurze Szene in der er sich die geschundenen Füßchen reibt). Finde auch, dass es eher so wirkte als ob das DER große Plot für Staffel 4 war, dass Hopper doch lebt und sie irgendwie eine Fan Service Geschichte einbauen mussten. Bei all ihren Flaws hätte die Russenstory vielleicht auch besser sein können, wenn sie einfach etwas langsamer (und logischer) erzählt worden wäre...

Was ich aber noch positiv fand ist, dass sie versucht haben alle vorherigen Staffeln mit der aktuellen zu verbinden und somit alle Bösewichte vorher einen gemeinsamen roten Faden haben! Und wir wissen endlich, dass Eleven doch nicht das Monster war für das sie sich immer gehalten hat <3

Zitat:Was ich aber noch positiv fand ist, dass sie versucht haben alle vorherigen Staffeln mit der aktuellen zu verbinden und somit alle Bösewichte vorher einen gemeinsamen roten Faden haben! Und wir wissen endlich, dass Eleven doch nicht das Monster war für das sie sich immer gehalten hat <3

Das stimmt, das fand ich auch sehr gelungen! Der Teil wirkte ziemlich organisch!

Bezügl. meines Posts im April (oben) gibt es nun NOCH einen Grund die Serie zu "bingen": Kate Bush ist ein Fan davon!

P.S. (nach einigen Sekunden Meditation nach Hören des Vids und Schreiben des obigen Absatzes): Kate Bush hat vor wenigen Tagen - s. Link im 1. Absatz - ein mittel-langes Interview im Radio gegeben!!! (Überlegt im Hintergrund ob er sein 'Hafen-Nick in "Katebushian" umbenennt...)