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Sissi
1955
Genres Drama | Familie | Historie | Romantik
Regie Ernst Marischka
Cast Romy Schneider, Karlheinz Böhm, Magda Schneider, Gustav Knuth, Vilma Degischer, Peter Weck
Inhalt Die 2.-älteste Tochter des bayrischen Königs (Knuth), Elisabeth (Schneider jr.), ist knapp 16 und ein ziemlicher Tomboy; daher konzentriert sich ihre Mutter, die Königin (Schneider sr.), auf ihre älteste Tochter Helene. Die verwandte Mutter (Degischer) des jungen österreichischen Kaisers (Böhm), Gebieter des k.u.k.-Reiches dem u.a. Bayern untertan ist, hat Helene auserkoren, präferierte Schwiegertochter, und damit Kaiserin, zu werden! Aber da hat sie die Rechnung ohne einen gewissen "Fratz" und deren Angelhaken gemacht...
 Österreich
 102 min.
Hafen-Bewertung für diesen Film:
basierend auf 1 Stimme(n)
  • 1 Bewertung(en) - 3 im Durchschnitt
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3 / 5
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#1
Wegen einer Schätzfragen-Auflösung anderswo im 'Hafen, sah ich mir nochmal diesen sehr beliebten Film der Nachkriegszeit im deutschsprachigen Europa an, der die junge Romy in ungeahnte Star-Höhen katapultierte, wohl weil der Film eine heile Welt suggerierte, nach der sich v.a. die nun kriegsmüden Deutschen sehnten.

Der Film ist ganz knackig konstruiert, und die 2 Hauptrollen, die "Sissi" (eben Elisabeth) und der Kaiser, sehr gut besetzt, wobei die junge Dame alle Anderen locker an die Wand spielt. Sie kommt als besonders wahrhaftig und zackig und sehr herzlich 'rüber, und hat eine ganz immense Lockenpracht bis hinunter zu den Kniekehlen! Schock Liebe

Interessant dass die Mutter der Sissi-Rolle auch im Echtleben ihre Mutter war! Man hat Visionen von erfolgsjagender Matrone, die ihre Tochter in die besten Rollen bugsiert, und dann arrangiert dass sie eine Nebenrolle bekommt, um nach dem "Kind" schauen zu können, evtl. als Hilfe im harten Filmgeschäft... Ob es so war, weiß ich aber nicht. Magda Schneider ist auf jeden Fall auch eine vollendete Könnerin in puncto Schauspiel!

Letztendlich deutet der Film aber auch an, warum es eine kluge Idee der Deutschen war, nach dem 1. Weltkrieg den Adel abzuschaffen. An einer Stelle meint Sissi zu ihrem immer-uniformierten Verlobten, wie sehr sie sich wünscht, dass sie und er doch einfach normale Menschen wären...

Im letzten Viertel wird dann etwas arg auf die Pomp-Glocke gehauen - wortwörtlich, auf mehrere! - und die Kamera endet auf das werdende Brautpaar vorm Erzbischof knieend gerichtet, und wandert dann nach oben in den gülden-verzierten Dom-Himmel. Fadeout...

Also bei viel Sympathie für die Hauptdarstellerin und etwas Kopfschütteln, über was die Mehrheit der Deutschen in 1955 erstrebenswert hielt, vergebe ich: Wertung 3 von 5

P.S.: Nach den 3 Sissi-Filmen floh ja bekannterweise die junge Schneiderin ins Ausland, weil sie die ewige Sissi-Prägung ihrer Filmkarriere in Deutschland nicht mehr aushielt. Interessanterweise hab ich aber durch Beschäftigung mit dieser Trilogie nun herausgefunden, dass sie doch die Kaiserinrolle, diesmal deutlich älter/abgebrühter, noch einmal spielte, in einem Film von Visconti... Ludwig. Den muss ich mir irgendwann bald dann auch mal 'rein ziehen (zum 1. Mal)!
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