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Shōgun
2024 – aktuell
Genres
Action | Drama | Historie | Romantik
Umfang
10 Folgen (in 1 Staffel)
Cast
Hiroyuki Sanada, Cosmo Jarvis, Anna Sawai, Takehiro Hira
Inhalt
Zur Jahrhundertwende zwischen 16. & 17. Jhdt. wird der Navigator im Auftrage der Holländer - John Blackthorne - mitsamt dem Rest seiner Crew an Land in den "Japans" geworfen. Es beginnt eine Odyssee der verzweifelten Anpassung & Überleben in einem Dickicht von Intrigen im sehr fremden Land. U.a. weil dort die Portugiesen - angeführt von Jesuiten - schon seit Jahren tätig sind, und alles versuchen, die "Ketzer" auszubremsen. Hilfe bekommt der bärtige Engländer von der bezaubernden Dame Mariko, eine Samurai im Dienste Fürst Toranagas. Dessen Ambition ist es, Shōgun - also offizieller 1. Kriegsherr im Namen des Kaisers - zu werden...
Hafen-Bewertung für diese Serie:
basierend auf 1 Stimme(n)
  • 1 Bewertung(en) - 5 im Durchschnitt
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5 / 5
Deine Wertung:

#1
Erstaunlich dass nach der zeitlich ausgedehnteren Serie aus den 80ern nun über 4 Jahrzehnte später ein Hulu/FX-Remake hervor geht! Ich hab bisher nur die freigegebenen 1. 2 Folgen gesehen, und bin einigermaßen beeindruckt.

Der Fokus ist dieses Mal deutlicher auf die JapanerInnen gerichtet, also Toranaga und damit auch seine loyale Samurai Mariko - letztere Figur war schon in der Urserie die bei weitem beeindruckendste. Hier wirkt die Neuseeländerin (japanischer Herkunft) Sawai etwas jünger und leicht mädchenhafter als Shimada damals, aber die Neue hat schon eine Menge Lorbeeren von Kritiken weltweit bekommen.

Auch ist die Serie, bei der Toranaga-Darsteller Sanada* mit produzierte, wohl historien-getreuer als die Urserie, und soll sich stellenweise näher an den Roman halten. (Bin mal gespannt wie sie die Lateinphase zwischen Blackthorne & Mariko hin bekommen... Liebe)

Erstaunlicherweise wird auch Ishido, Toranagas Haupt-Widersacher, durch den in Japan bekannten Schauspieler Hira detaillierter dargestellt, und nicht ganz so fürchterlich verächtlich wie in der alten Serie!  Fieses Lächeln

Visuell ist es deutlich dunkler und bedrohlicher geraten als damals, und die Musik hat mich noch nicht so recht überzeugt. (Obwohl das Intro inkl. Thema, im "Welt"-Zen-Kiesel-Garten - coole Idee - umhaut! Es ist erst ab der 2. Folge zu sehen...)

Bin gespannt auf die nächsten 8 Wochen!

P.S.: Ich hab mir die Frechheit herausgenommen, den obigen "Klappentext", den ich vor 11 Jahren hier im 'Hafen eintippte, zu über 90% einfach zu übernehmen! Zahnlos

(* im Westen kennt man ihn v.a. als böser Bruder der Jackie-Chan-Rolle im 3. RUSH-HOUR-Film)
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#2
Nachdem der Mittelpunkt der Serie erreicht wurde, ist auf jeden Fall Spannung da, weiter zu schauen! Viele der erwarteten Meilenstein-Szenen wurden gut bis großartig hinbekommen von dieser neuen Truppe: Blackthornes halbjahr-währende "Frau eines Hatamoto" als ihr seine Pistole übergeben wurde, der Sake-Marathon-Abend, das Erdbeben.

Auch die Szenen mit nur JapanerInnen waren toll & informationsreich!

Ich bin noch immer gespannt auf die kommende "Lateinphase" und Blackthornes Wiedersehen mit seinen Seeleuten, sowie den erneuten Aufenthalt in Osaka...

Jedenfalls gefällt mir, wie gekonnt Sawai Mariko spielt! Liebe

Zwischendurch-Wertung: Eine nach oben strebende Wertung 4 von 5... (Ich ertappe mich dabei die Serie FreundInnen zu empfehlen ohne sie zu Ende gesehen zu haben; das geschieht selten... Ablehnend Besserwisser )

P.S. (1 day later edit): Hier noch kurz eine der stärkeren Szenen aus der 1. Hälfte - Achtung, leichter SPOILER...

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Die gibt es ähnlich in der Urserie; allerdings kommt aktuell eine längere Szene davor, in der Mariko Fuji (die Dame mit der Pistole im Clip) überzeugen muss die offizielle Betreuerin-Konkubine des "Barbaren" zu werden - diese Vorab-Szene gab es in der Urserie nicht, und sie zeugt deutlich wieviel stärker die Frauen hier dargestellt werden. Laut anderen Infoquellen entspricht dies auch eher der Epoche, als weibliche Samurais eigenständiger waren, also auch mehr zu sagen hatten & geehrt wurden in der Gesellschaft.
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[Kube]
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#3
In der 1. Folge der 2. Hälfte, die vorgestern auf D+ erschien, gibt es gen Ende eine sehr coole Szene, wo die erfahrene Geisha ihre poetisch-erotischen Gedankengänge so positioniert abgibt, dass der Ausländer meinen kann - wenn er will! Juchu - dass sie von der von ihm bewunderten Samurai kämen. Die Szene hatte ich glatt vergessen - die bekamen sie hier sehr gut hin! Liebe
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[Kube]
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#4
Nun sind 4/5 der Serie freigegeben; die letzte Folge - gestern - enthüllt genau wie trickreich der kommende Shogun sein kann. Das schlimme Ende der Vorfolge nutzt er natürlich auch, trotz knirschenden Zähnen, um mehr Zeit zu bekommen für

seinen Umstülpversuch
in Osaka.

Was mir aber v.a. gefiel - und deutlich besser als in der Urserie - war die Teezeremonie-Szene mit Mariko & ihrem Mann! Schock Liebe Nicht nur ist der männliche Schauspieler in der Lage zu zeigen wie sehr (der schlagkräftige Patriarch!!) Buntaro in sie verliebt ist, sondern mir wurde durch diese anders dialogisierte Szene erst klar, dass hier so etwas wie ein lokales "speed-dating" haikai-renga durchgeführt wird - und dass Mariko neben ihrem guten Aussehen auch einfach eine Meisterin ist im herausfordernden Teil (das alleinstehend ein Haiku wäre), den dann das Gegenüber möglichst beeindruckend beantworten soll. Später gibt es - ohne Tee - nochmal eine ähnliche Szene mit ihr und ihrem "tono", der sie ausdrücklich lobt (die Zuschauerschaft dabei im Auge Frage Idee )...

Wow! Sonne Mond (Königlich = der der viele Jahrzehnte später, erst im Mondschatten, nun Tee-Zeremonien verstanden hat)
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#5
(Bisschen OT: Eine Haikai-Renga-Szene kommt übrigens auch in der neuen, von mir sehr aufgesogenen Netflix-Adult-Trickserie "Blue Eye Samurai" vor, sogar ganz explizit als solche tituliert! Die Serie wollte ich eh dieser Tage mal einstellen; ich fand sie wirklich sehenswert, sofern man den enorm hohen Blut- und Sex-Gehalt verkraftet. Ach ne!)
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#6
Nach Abschluss und etwas Bedenkzeit, m.E. eine der besten Serien der letzten 10 Jahre! Ich fahre die Bewertung hoch auf volle Punkte!

Beleuchtungstechnisch war sie nicht immer mein Ding (dieses häufige Dunkle im Dunkeln heutzutage ödet den TV-Old-Schooler an), aber dafür spiel- & v.a. plot-technisch mehr als perfekt! Wer vergisst je die wahre Bedeutung des Scharlachroten Himmels in der vorletzten Folge?! Schock 

Und in der letzten Folge wird klar, dass so gut wie alles von Anfang an ein riesiges Schachspiel war, mit möglichst wenigen geopferten Menschenleben - wenn auch einige sehr teuren darunter! - und was der Meister-Spieler wann bezweckte...

Und was bedeutet die Szene mit Blackthorne alleine vorm Zen-Garten? Meine Theorie: "Ich bin das gestrandete Schiff an der Küste dieser Insel, das alle rechtwinkligen Flüsse stört. Und komme nicht weg!"

Die Serie löst also auch bei mir einen kreativen, "poetisch-asymptotischen" Reflex aus! Juchu

Absolute Konsumempfehlung! (Bin 1 Woche später noch immer eher sprachlos! Aber ich glaube fest, dass JapanerInnen mit dieser Vn. besser leben können! Königlich )
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