Eine der Handvoll Filme in Cruises Karriere, in denen ich sein Spiel mag; zwar ist er hier am Ende auch wieder der - etwas gebrochene - Held, aber eben nicht in typisch heldenhafter Pose.

Cool ist wie Spielberg das Ganze in die "Kleider" eines Familiendramas versetzt, das auf Welle und weitere Welle, schier unaufhörlich, von katastrophalen Entwicklungen stößt. Und damit einen wahrhaftig horror-artigen Film geschaffen hat, der anfangs leise daher kommt, auch teilweise einfach weil die fortgeschrittene Technik der Menschheit nun massiv zusammenbricht - sehr beeindruckend der ! - und auch weil die Menschen an sich sich meist nicht gerade human verhalten. Die eigentlichen Aliens wirken dagegen schon eher putzig. (Ihre Technologie natürlich weniger!)

Cruise spielt wie gesagt gut, ein moderner aber menschlicher Sisyphos, der immerhin viel Glück hat, aber am besten bei weitem tritt die kindhafte Ms. Fanning auf. Sie ringt nicht nur mit den grauenhaften neuen Erlebnissen, sondern auch mit ihren eigenen Panikattacken und Allergien, die sie letztendlich auch schon ihr Leben lang auf all dies hier vorbereitet zu haben scheinen - immer wieder redet sie ihrem Vater zu, Vernünftiges vorschlagend.

Chatwin als grummeliger und eigensinniger Teenager ist auch großartig; dieser Film war sein Hollywood-Durchbruch.

Natürlich ist Spielberg auch ein Meister des kinematischen Einsatzes von FX, praktisch und für die Zeit damals auch bahnbrechendes CGI (z.B. der "Kamera-Arm").

Vom Plot her waren die Twists, ähnliche Gegebenheiten wie im Ur-Szenario von Wells (viktorianisches England) zu schaffen durch Ausfall von allem Elektrischen & teils Mechanischem, wie auch das alles aus der Perspektive eines gehetzten Familienvaters mit Kindern zu zeigen, auch ziemlich genial. Dass am Ende noch schnell das Militär als "sieghaft" gezeigt werden musste, war nicht ganz so schmackhaft (aber ist natürlich nichts gegen den militanten Pomp von Cruises letztem düsengetriebenen Ausflug auf der Leinwand ).

Letztendlich hat der Film den Urstoff gut hommagiert, und den erstaunlichen Plot dessen sehr deutlich in den Fokus gebracht. Hurra!

Aus meiner Sicht verdient er erstaunlicherweise fast die Höchstwertung: Eine dort anklopfende !

Den hab' ich auch in sehr guter Erinnerung -- d'accord für die  -- und werde ihn ggf. nochmal mit erwachseneren Augen anschauen, irgendwann. 

Ich persönlich bin ja ein ziemlicher Cruise-Lover ("Oblivion", "Vanilla Sky", "Magnolia", "Minority Report", "Mission Impossible"... )... wobei es schon eine arg zerrüttete Liebe ist, weil ich meine Sympathie ggü. der Leinwandpersona so schwer mit der Verachtung für den echtweltlichen Sektenführer in Einklang bringen kann. Separate the art from the artist fällt mir zunehmend schwer, je mehr ich auch über diesen Scientologykult lese...

Nunja, auf jeden Fall weiß ich auch noch, dass mir Dakota Fanning sehr imponiert hat!