Ein ziemlich toller Film, auch weil er die übliche MCU-Formel einigermaßen sprengt: Es gibt keinen eindeutigen Bösewicht, aber 2
Wesen, die eigentlich im großen* Rahmen gesehen
sind - was u.a. dazu führt dass der ein oder andere Eternal am Ende mit denen alliiert bleiben möchte und gegen die anderen antritt...
Die Story ist sehr verflechtet, aber passt eigentlich überall (d.h. ich sehe keine unerklärten Lücken) - ich hab allerdings erst beim neusten "rewatch" (das ca. 3. Mal) kapiert, dass die TitelheldInnen nur
Zeit haben in der Jetzt-Zeit des Films... Und dass dies ausgelöst wurde durch die Geschehnisse in
Endgame!
Ich zitierte
anderswo hier im 'Hafen vor 2 Jahren u.a.:
Zitat:Der Film ist entweder eher etwas für Leute, die ab & an langsamere dialogschwerere Abläufe mögen, auch in superheldInnenhaften Action-Streifen, oder für eingefleischte Marvel-Comic-Fans.
Aber inzwischen finde ich, er ist auch ein Kuchenstück für historisch/mythologisch interessierte Leute: Die Darstellung von Gilgamesch war großartig (immerhin auch ein asiatischer Schauspieler, so dass schon mal der Kontinent zur Ur-Fabel passte) - ein riesiger Kumpel mit "königlich"-weisem Gemüt, der der anderen großen Kämpferrolle im Team - auch großartig in einer nicht unwichtigen Nebenrolle: Angelina Jolie (in einem MCU-Film - ich rieb mir mehrmals damals die Augen!) - wirklich immer zur Seite steht; letztere ist übrigens synonym mit Pallas Athene, der griechischen Göttin der militärischen Taktik & der Weisheit, wenn ich das richtig interpretiere. Ajak, die heilende Anführerin, wurde BTW auch herausragend gemimt von Salma Hayek, mütterlich/abgebrüht aber bestimmt, wenn es sein muss.
Dass diese beiden Älteren mitmachen durften (es gibt wenige anderen Comic-Verfilmungen, wo eine Ü50-Person Teil eines kämpfenden Teams ist), wie auch die große Diversität, die hier präsentiert wird - die super-schnelle, "zeichensprechende" Makkari war eine meiner Lieblings-Nebenrollen! Außerdem sind eigentlich nur 2 der Figuren klassische Helden-Figuren, die keine eigenen Probleme/Schwächen haben - ALLE anderen Figuren sind "deviant" in diesem Sinne!
Damit und mit den teils schnellen, anspruchsvollen Dialogen sind glaub ich schon einige Hindernisse aufgestellt für die "Norm-MCU-Zuschauerschaft". Allein die Dialoge zeigen eine erstaunliche Tiefe der Rollen-Beschreibungen - und das in einem Film, der fast ein Dutzend neue solche MCU-Rollen einführt. (Ok, einige gingen dann auch prompt drauf. Aber Biggest Brother Arishem hat ja noch seine "Schmiede"...
)
Ich stehe nach wie vor zu meiner Bewertung von vor 2 Jahren:
(sogar nun eher bei der höchsten Note anklopfend)
P.S.: Hier haben wir übrigens wieder einen Weltenbau, der damals vor mehr als einem halben Jahrhundert von dem großen kreativen Partner von Stan Lee, nämlich dem Meisterzeichner
Jack Kirby, erdacht wurde. So gut wie alle Teams, die heuer im MCU agieren, gehen auch auf seinen Grips zurück, die
Eternals sogar zu 100%! Make Mine Marvel!
P.P.S.: Ein Grund warum ich mir den Film heuer nochmal ansah, ist diese Szene hier - denn leider ist nun seit 1 Woche das Vorderasiatische Museum hier in Berlin, in dem dieses Tor in echt zu sehen wäre (!), bis 2037 wg. dringenden Renovierungen geschlossen!
(* galaktischen? intergalaktischen?)