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Die Welt im Krieg
1973 – 1974
Genres
Historie | Reality & Doku
Umfang
26 Folgen (in 1 Staffel)
Cast
Laurence Olivier (Sprecher)
Inhalt
Bei der Serie 'The World at War' ging es den Machern von Thames Television in London nicht um eine militärische Analyse v.a., wie bei vielen anderen Dokus davor & danach des 2. Weltkriegs. Es ging auch darum, wie das Ganze menschlich zustande kam, wie es von Zeitzeugen empfunden wurde, und was die Folgen waren. Jede der Serien-Folgen ist ein in sich abgeschlossenes Essay. Die Serie wusste noch nicht alles, das wir heute über den Krieg wissen (z.B. die Rolle von Bletchley Park in dessen Beendung), aber galt Jahrzehnte lang als eine der besten TV-Doku-Serien, die es gab.
Hafen-Bewertung für diese Serie:
basierend auf 1 Stimme(n)
  • 1 Bewertung(en) - 4 im Durchschnitt
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4 / 5
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#1
Aus irgendeinem Grund spielte das bewegende musikalische Thema, das man nahe dem Anfang jeder Folge sieht (während der Titel und Fotos von damaligen Menschen "verbrennen"), sich ständig ab in meinem Kopf seit ein paar Monaten - warum wohl?* - und deshalb sehe ich mir die Serie jetzt nochmal durch.

Das fällt einem Deutschen, der auch ein wenig "Berührung" noch hatte mit dem Thema über die Schule oder Verwandte, die zu der Zeit lebten, übrigens nicht leicht. Dokus waren in den 50er-70er Jahren oft nicht super objektiv, und hier spricht Sir Olivier, der eine Menge (auch Kriegs-)Dramen auf dem Buckel hatte, die komplette Narration - in einem leicht verächtlichen Ton ggü. den Deutschen und anfangs zögerlichen Briten/Amis. Auch der Wortlaut des gesprochenen Texts an sich enthält öfter das ein oder andere Reizwort, wenn es sich um die Handlungen der Deutschen zu der Zeit handelt.

Aber die Intention der Serie ist m.E. ehrenwert: Ein klareres Gefühl über die damaligen Beweggründe und dann dem Anrollen der Katastrophe aufzuzeigen, wobei bestimmte Foki gesetzt werden - es gibt z.B. eine Folge wo es nur um die Schäden für Russland geht (menschlich gesehen, die schlimmsten vergleichsweise zu allen anderen Nationalitäten/Bevölkerungsgruppen, wenn ich mich recht erinnere).

Dass die Waffen-SS dann auch noch im Kriegsverlauf vor Ort gezielt Hunderte ZivilistInnen im Ausland ermordete, wird in einem kurzen Vorspann in der 1. Folge vor der feurigen Serientitelsequenz gezeigt - ein Dorf in Frankreich, das 1944 aus Rache für einen Partisanenschlag gegen die Invasionsarmee nieder gemacht wurde, inkl. versuchter Tötung aller BewohnerInnen!!

P.S.*: Nachdem die Russen nun im Auftrage Putins erneut "gegen die Faschisten" in den Krieg (in der Ukraine!?) ziehen, schien mir ein Input wichtig, der mir nochmal klarer macht, wo die Streit-Grenzen sind, auf deren ferner Seite wir Deutschen mal eher die Klappe halten sollten wenn es ums Feindbild Russland geht. Zwar bin ich kein Apologet für Putin & seine Mord-Clique in & nahe dem Kreml - viele Maßnahmen, die sie in Russland schon in puncto Steuerung der öffentlichen Sicht auf Dinge unternahmen, findet man in der Serie von Hand der Nazis wieder! - aber ich frage mich schon ein wenig ob diese ganze Sache, inkl. der lauten Forderungen an uns von seiten der ukrainischen Politik, nicht eine Spätfolge der Nazi-Diktatur ist. Die ja, wie in der Serie dokumentiert, mit einem Geschenk an Hitler begann, nämlich der Kanzlerschaft von Händen Hindenburgs, um Hitler “einzulullen”, in 1933. (Ein Grund warum jeder aktuelle Bundespräsident effektiv nichts mehr zu sagen hat, heutzutage?)

P.P.S.: Eine Handvoll Folgen aus der Serie gibt es auch komplett im Original bei Youtube. Die russische leider nicht...

Wertung 4 von 5
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