23.09.2013, 20:09
(Zuletzt bearbeitet: 26.01.2022, 02:01 von JP.)
Hätte man mich vor sechs Jahren (also gegen Ende der zweiten Staffel) zu "Dexter" befragt, wären rosigste Komplimente meine Reaktion gewesen. Damals dominierten finster-schwarzer Humor und das Spiel mit der Ambivalenz des Killercops Dexter die fesselnden Episoden.
Doch ich seh's ähnlich wie fast alle miesgelaunten Fernsehkritiker dieser Tage: Abgesehen von einigen Sternepisoden ging es ab Staffel 4 nur noch abwärts. Spätestens die letzten 30 Folgen waren für mich überwiegend eine Qual, bis zu dem Punkt, an dem ich all die in die Charaktere investierte Zeit nur noch bereute. Entsprechend wurde das gestern gesendete Serienfinale vielerorts zerrissen.
Auch wenn das dem alten Dexterfan in mir das Herz bricht, kann auch ich gerade mal von 5 Sternen für diese Show geben, nämlich je einen für die guten zwei Startstaffeln. Empfehlen kann ich's keinem, denn das 'return of investment' am End' macht einfach bitter und enttäuscht.
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Ich hab bisher nur die ersten fünf Staffeln gesehen und da bin ich immer noch begeistert. Hab jedenfalls noch nicht das Gefühl, dass es besonders abgesackt wäre. Gegebenenfalls werde ich meine Bewertung ändern, wenn ich die anderen Staffeln gesehen habe, aber bis dahin:
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Im Hafen seit: 12.12.2013
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Ich muss Jon zustimmen - die ersten beiden Staffeln waren echt gut - dann wurde es, meiner Meinung nach, nervig und einfallslos. Ich habe die finale Staffel nicht gesehen und werde es wohl auch nicht tun, zu viel schlechtes habe ich darüber gehört und gelesen.
Sehr schade, da ich Anfangs auch Feuer und Flamme war.
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Nachdem ich jetzt die sechste und siebte Staffel gesehen habe, bleibe ich bei meinen soliden . Klar ist das Thema mittlerweile nicht mehr neu, aber ich finde die Serie nach wie vor spannend und hab sie sehr gerne gesehen. Mal schauen, wie die letzte Staffel wird ...
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Nach all den harten Worten oben vielleicht noch was kleines Positives:
Was ich trotz allem in bester Erinnerung halte, ist die darstellerische Leistung von Jennifer Carpenter über alle Staffeln hinweg.
Für mich entgegengesetzt proportional zur Serienqualität wurden ihre Szenen immer, immer besser und mitreißender. Gerade in der letzten Staffel, in der ich persööönlich das Drehbuch so schlecht fand, dass ich eigentlich emotional nicht mal mehr mit der Braue zucken konnte, war es allein ihr Verdienst, dass mich die Schicksalsschläge doch manchmal noch ---zumindest interessierten.
Schon verrückt, wie unterschiedlich die Leute fernsehen können, freu mich aber, dass Du, liebe Calpurnia, nicht so eine Enttäuschung empfandest wie ich!
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Ja, Jennifer Carpenter ist inzwischen auch zu meiner Lieblingsdarstellerin in der Serie geworden.
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Ich weiß nicht, ob Du noch "Dexter" guckst - aber wenn, dann interessiere mich sehr für Deine Eindrücke der späteren Staffeln, Calpurnia!
Gerade hab ich eine lustige, aber auch etwas erschreckende Grafik im Internet gefunden: Blogger Kevin Wu hat mal die von Zehntausenden Nutzern abgegebenen IMDB-Bewertungen aller einzelnen Dexterfolgen veranschaulicht...
Im Gegensatz zu mir fanden die anderen Abstimmenden die späteren Staffeln nicht so schlecht, doch das Finale...uiuiui...
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Na, das kann ja lustig werden.
Ich leihe Serien meistens auf DVD in der Bücherei aus und warte momentan noch, dass ich bei der achten Staffel an die Reihe komme. Die hatten ziemlich viele vorgemerkt.
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Sooo, jetzt habe auch ich die achte Staffel beendet. Okay, das Finale in der letzten Folge hat mich nicht unbedingt begeistert, aber ich empfinde es auch nicht als wirklich unpassend zur Serie. Den Rest der Staffel fand ich ganz gut.
Mehr noch: Wenn ich jetzt auf die gesamte Serie zurückblicke, finde ich, sie hat statt einer Vier sogar eine verdient. Denn wenn ich sie mit anderen Serien vergleiche, denen ich gerne die volle Punktzahl gebe, hat mich Dexter trotz kleiner Schwächen mindestens genauso gut unterhalten und mitgerissen.
Man sieht, die Geschmäcker sind verschieden.
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Eeeeecht?
Kann aber schon auch verstehen, was Du mit "unterhalten" meinst. Ist einfach so 'ne Kategorie von Shows (denen ich zunehmend weniger abgewinnen kann), die den Spannungswert letztlich über den Realismus stellt (s. a. "Grey's Anatomy", "Scandal"...).
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