17.01.2023, 00:53
(Zuletzt bearbeitet: 17.01.2023, 17:13 von Kubrickian.)
Die deutsche Hauptstadt, in der ich nun schon etwas über 2 Jahrzehnte lebe, ist bei weitem die größte Stadt im Land, und auch mit die wildeste & chaotischste. Das liegt einerseits an der wilden Historie - Vorzeigestadt* der Preußen, Ort wilder (Macht-)Kämpfe in der Zeit zwischen den Weltkriegen, weitflächig zerstört gegen Ende WW II - und andererseits an der langen Isolation innerhalb Ostdeutschland, bei gleichzeitigem (preiswerten!) Magnetismus auf Leute von außerhalb, insbes. vielen KünstlerInnen, inkl. Philosophie-Begeisterte/Film-Fans/RhetorikerInnen - & zuletzt deren gräßlichere Untermenge, PolitikerInnen.
Das Negative (oder wie man es eben sieht) zuerst: Weil TouristInnen & AutofahrerInnen die Stadt besonders gerne frequentieren, und außerdem jede 10. Wohnung mindestens 1 Mitbewohner des Genus Canis hat, ist die Stadt immer schnell recht dreckig, wie es sich für eine echte Großstadt gehört; die Berliner Luft wird immer reiner, hält aber mit der in anderen Städten Deutschlands nicht so recht mit, und wird daher zu überschwänglich gelobt m.E.. Es sammeln sich in der Stadt viele Menschen aus aller Welt, insbes. aus der Türkei und arabischen Ländern, und auch viele junge Menschen; Letzteres zum Teil wg. der regen neuen Gründerphase internationaler Startups, die es inzwischen in Berlin gibt. (Der gesamte letzte Satz ist aber eher die umwässerte Positivum-Insel hier im Negativen...
)
In der Nähe der eigenen Wohnung im Zentrum gibt es immer eine größere Baustelle, wirklich immer. Mal ein ganzes Schulgelände platt machend, mal mehrere Straßen blockierend, mal seit Jahren vergessen (scheinbar), mal das Brandenburger Tor über 1 Jahr lang verhüllend. Und in einer Hausbauphase dort dann immer die riesigen blauen oder rosaroten Wasserabpumprohre hoch in der Luft, die sich irgendwohin weg schlängeln.
Allerdings liegt m.E. Berlin auf ca. der gleichen grünen Stufe wie München was Parkanlagen angeht. Wg. der viergeteilten Phase nach dem WW II hatte Berlin auch mindestens 1 Flughafen zuviel, und dieser wurde dann im 21. Jahrhundert geschlossen und damit de facto zu einem riesigen frei(gestaltbar)en Grasgelände mit einigen sehr breiten/langen Skating-/Radel-Bahnen. (Und ich wohne nur 30 Min. zu Fuß davon entfernt!)
Weil Berliner auch Großmäuler sind, auch die Zugezogenen nach 1-2 Jahrzehnten (
), wäre fast im meist flachen Berlin ein 1km-hoher Berg angelegt worden auf letzterem Grasgelände. Dann lebte ich nachmittags immer in dessen Schatten!

Ansonsten ist das Profil am Horizont (s. ganz oben) eher flach; es gibt ein paar Auswüchse (der Springer-Verlag musste unbedingt mal groß) wie z.B. den Potsdamer Platz, was aber einfach auch am Genehmigungschaos kurz nach der Wende liegt, und dass der Platz mitten in der Todeszone um die Mauer stand, und daher recht leer, also "baubereit", war damals in den frühen 90ern.
Wenn man schon ein Leben als ewiger Single darbt, gefällt einem dann an der bärigen Stadt doch...
(Touristisches/Aussichten)
(Cafés/Gastronomie)
(Bewegend-Kulturelles)
P.S.: Eines der Café-Bilder ist ein "fast-food joint", der sich so gibt als sei er ein Café!
Und das letzte Bild dort zeigt ein deutsch-arabisches Fusion-Brunch-Item! 
P.P.S. (late edit): Ich hatte die Wertung vergessen!! Perfekt ist mein Wohnort nicht, aber doch der der bisher - seit ich vom Elternhaus weg bin - am längsten "gehalten" hat bei meinem nomadischen Hirn... Also
...
Das Negative (oder wie man es eben sieht) zuerst: Weil TouristInnen & AutofahrerInnen die Stadt besonders gerne frequentieren, und außerdem jede 10. Wohnung mindestens 1 Mitbewohner des Genus Canis hat, ist die Stadt immer schnell recht dreckig, wie es sich für eine echte Großstadt gehört; die Berliner Luft wird immer reiner, hält aber mit der in anderen Städten Deutschlands nicht so recht mit, und wird daher zu überschwänglich gelobt m.E.. Es sammeln sich in der Stadt viele Menschen aus aller Welt, insbes. aus der Türkei und arabischen Ländern, und auch viele junge Menschen; Letzteres zum Teil wg. der regen neuen Gründerphase internationaler Startups, die es inzwischen in Berlin gibt. (Der gesamte letzte Satz ist aber eher die umwässerte Positivum-Insel hier im Negativen...

In der Nähe der eigenen Wohnung im Zentrum gibt es immer eine größere Baustelle, wirklich immer. Mal ein ganzes Schulgelände platt machend, mal mehrere Straßen blockierend, mal seit Jahren vergessen (scheinbar), mal das Brandenburger Tor über 1 Jahr lang verhüllend. Und in einer Hausbauphase dort dann immer die riesigen blauen oder rosaroten Wasserabpumprohre hoch in der Luft, die sich irgendwohin weg schlängeln.
Allerdings liegt m.E. Berlin auf ca. der gleichen grünen Stufe wie München was Parkanlagen angeht. Wg. der viergeteilten Phase nach dem WW II hatte Berlin auch mindestens 1 Flughafen zuviel, und dieser wurde dann im 21. Jahrhundert geschlossen und damit de facto zu einem riesigen frei(gestaltbar)en Grasgelände mit einigen sehr breiten/langen Skating-/Radel-Bahnen. (Und ich wohne nur 30 Min. zu Fuß davon entfernt!)
Weil Berliner auch Großmäuler sind, auch die Zugezogenen nach 1-2 Jahrzehnten (



Ansonsten ist das Profil am Horizont (s. ganz oben) eher flach; es gibt ein paar Auswüchse (der Springer-Verlag musste unbedingt mal groß) wie z.B. den Potsdamer Platz, was aber einfach auch am Genehmigungschaos kurz nach der Wende liegt, und dass der Platz mitten in der Todeszone um die Mauer stand, und daher recht leer, also "baubereit", war damals in den frühen 90ern.
Wenn man schon ein Leben als ewiger Single darbt, gefällt einem dann an der bärigen Stadt doch...
- dass man kulturell nie zu kurz kommt (z.B. alle wichtigen Performance-Leute kommen irgendwann mal vorbei, oder ziehen sogar hierhin um)
- dass es tolle gastronomische Angebote gibt (ich stelle optimistisch fest, man könnte jeden Abend im Jahr in einem anderen Laden aus Essen gehen), v.a. liebe ich die Café-Kultur!
- dass man echt kein Auto braucht in Berlin, zumindest als Single oder Arbeitspendler; am liebsten fahr ich oben vorne im Doppeldecker-Bus (im Westen) oder in einer Trambahn (im Osten)
- der kühle aber nicht zu kalte Herbst (s. z.B. Hauptbild, oben)
- dass man an vielen Stellen erinnert wird daran, dass die Deutschen gefälligst irgendwelche Großmachtträume lassen sollten - Mahnmale, Skulpturen (wie die der zugreisenden WW-II-Kinder vorm Friedrichstr.-Bahnhof), "Stolpersteine" en masse
- Heimat von großen Zeichnern wie Heinrich Zille (R.I.P.) und Flix & Seyfried (hurra, die leben noch!)
- die große Auswahl an Architektonischem, von jedem Jahrzehnt namhafte Beispiele bis zur Hoch-Zeit der Preußen zurück
- dass es noch eine echte Kino-Kultur gibt mit riesiger Auswahl an Stätten und 2-3 Programmkino-Ketten; auch gibt es im Zentrum mehrere teils sehr gut bestückte Video-Leih-Läden, so dass man als verwöhnter Berliner kaum verstehen kann, was alle immer wollen mit Lobhudeleien aufs doch recht dünn besaitete Streaming da JWD im WWW...
(Touristisches/Aussichten)
(Cafés/Gastronomie)
(Bewegend-Kulturelles)
P.S.: Eines der Café-Bilder ist ein "fast-food joint", der sich so gibt als sei er ein Café!


P.P.S. (late edit): Ich hatte die Wertung vergessen!! Perfekt ist mein Wohnort nicht, aber doch der der bisher - seit ich vom Elternhaus weg bin - am längsten "gehalten" hat bei meinem nomadischen Hirn... Also

(* weswegen es im Zentrum so viele breite Straßen & v.a. breite Gehwege gibt, ideal u.a. für Cafés
/

das Eingangsfoto ganz oben ist BTW wieder von Goodfreephotos.com)