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American Psycho
2000
Genres Comedy | Horror | Thriller
Regie Mary Harron
Cast Christian Bale, Jared Leto, Willem Dafoe, Chloe Sevigny, Matt Ross
Inhalt Patrick Bateman arbeitet an der Wall Street, um sein geerbtes Vermögen noch mehr zu vergrößern. Dabei stilisiert er sich selbst zu einer solariumsgebräunten, durchtrainierten Maschine – auch um zu verstecken, dass er sich nachts psychotischen Mordgelüsten und misogynen Fantasien hingibt.
 USA, Kanada
 101 min.
Hafen-Bewertung für diesen Film:
basierend auf 2 Stimme(n)
  • 2 Bewertung(en) - 2 im Durchschnitt
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2 / 5
Deine Wertung:

#1
Gestern hab' ich diesen modernen Satire-Klassiker mal nachgeholt, nachdem ich über die Jahre immer wieder Lobeshymnen auf Christian Bales Performance gehört habe. Ich bin dabei erstmal ziemlich wohlwollend an die Sache herangegangen, weil "American Psycho" (auch dank entsprechender Aussagen der Regisseurin Harron) nachgesagt wird, eiiiiigentlich eine feministische Abrechnung mit toxischer Maskulinität zu sein...

Nix für ungut, aber dieser nun wirklich sehr freundlichen Leseweise kann ich mich nicht anschließen. Es stimmt zwar, dass Bales monströser Hauptcharakter zu keiner Zeit besonders humanisiert wird -- Harron war es laut eigener Aussage wichtig, keine küchenpsychologische Erklärung/Rechtfertigung für Batemans Mordlust vorzuschieben -- aber der Film müht sich umgekehrt auch nicht sonderlich ab, Frauen irgendeinen Moment des Empowerments zu schenken.

Und so war ich nach zwei überwiegend herunterziehenden, teilweise widerlichen Stunden definitiv nicht zu einem späten Fan geworden. Wertung 2 von 5 (mit einem Pluspunkt für Bales tatsächlich gute schauspielerische Leistung)
Dieser Beitrag gefällt:    kevers, Kubrickian, strubadur
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#2
Dieser Film war jahrelang in meinem Kopf als Meisterwerk abgespeichert...ähm...wieso? Ein Meisterwerk ist er wahrlich nicht, auch wenn er tolle Kameraeinstellungen und eine gewisse Ästhetik bereitstellt. Wie @JP schon schrieb, es fehlt eindeutig an Female-Empowerment -- keine der gezeigten Szenen lassen darauf schließen. Wir sehen lediglich 100 min lang einem misogynen Soziopathen beim Morden zu; OHNE Konsequenzen (einzige "Konsequenz" ist das weitere "Leiden" des Täters, der weiterhin in seiner menschlichen Hülle vegetieren muss).

Die zerbröselnde Persönlichkeit oder die Fragilität des Protagonisten zu beobachten ist m. E. kein ausreichendes Pay-off. Ein, zwei Mal musste ich schmunzeln, denn sicherlich finden solche Hahnenkämpfe heute immer noch in so manchen Büros statt. 

Abgesehen von der oscarreifen Darbietung von Christian Bale ist hier wenig sehenswertes; der Film möchte deeper wirken als er ist.
Dieser Beitrag gefällt:    JP
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