Gestern hab' ich diesen modernen Satire-Klassiker mal nachgeholt, nachdem ich über die Jahre immer wieder Lobeshymnen auf Christian Bales Performance gehört habe. Ich bin dabei erstmal ziemlich wohlwollend an die Sache herangegangen, weil "American Psycho" (auch dank entsprechender Aussagen der Regisseurin Harron) nachgesagt wird, eiiiiigentlich eine feministische Abrechnung mit toxischer Maskulinität zu sein...
Nix für ungut, aber dieser nun wirklich sehr freundlichen Leseweise kann ich mich nicht anschließen. Es stimmt zwar, dass Bales monströser Hauptcharakter zu keiner Zeit besonders humanisiert wird -- Harron war es laut eigener Aussage wichtig, keine küchenpsychologische Erklärung/Rechtfertigung für Batemans Mordlust vorzuschieben -- aber der Film müht sich umgekehrt auch nicht sonderlich ab, Frauen irgendeinen Moment des Empowerments zu schenken.
Und so war ich nach zwei überwiegend herunterziehenden, teilweise widerlichen Stunden definitiv nicht zu einem späten Fan geworden. (mit einem Pluspunkt für Bales tatsächlich gute schauspielerische Leistung)
Nix für ungut, aber dieser nun wirklich sehr freundlichen Leseweise kann ich mich nicht anschließen. Es stimmt zwar, dass Bales monströser Hauptcharakter zu keiner Zeit besonders humanisiert wird -- Harron war es laut eigener Aussage wichtig, keine küchenpsychologische Erklärung/Rechtfertigung für Batemans Mordlust vorzuschieben -- aber der Film müht sich umgekehrt auch nicht sonderlich ab, Frauen irgendeinen Moment des Empowerments zu schenken.
Und so war ich nach zwei überwiegend herunterziehenden, teilweise widerlichen Stunden definitiv nicht zu einem späten Fan geworden. (mit einem Pluspunkt für Bales tatsächlich gute schauspielerische Leistung)
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