« Vorheriges Thema  |  Nächstes Thema »
Wird gerade betrachtet von: 1 Gast/Gäste


Aeon Flux
2005
Genres Abenteuer | Action | Romantik | Sci-Fi
Regie Karyn Kusama
Cast Charlize Theron, Marton Czokas, Sophie Okonedo, Johnny Lee Miller, Pete Postlethwaite
Inhalt In der letzten Stadt der Menschen auf Erden, umgeben von einem lebensgefährlichen Urwald, ist Aeon (Theron) eine geheime Rebellin - sie ist eine Art Ninja, die gegen die Ratsmitglieder der Stadt aufgeboten wird von den Chefinnen des Widerstands. Denn diese Mitglieder um den "Ersten" der Stadt, Goodchild (Czokas), scheinen dauernd genetische Experimente durch zu führen an den Bürgern. Ihre Schergen, angeführt vom Bruder (Miller) des "Ersten", greifen immer tiefgreifender ein, und irgendwann wird es persönlich - Aeon übt Rache, und entscheidet sich, aufzuräumen!
 USA
 92 min.
Hafen-Bewertung für diesen Film:
basierend auf 3 Stimme(n)
  • 3 Bewertung(en) - 2.7 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
2.7 / 5
Deine Wertung:

#1
Dieser Film ist für mich persönlich ein Unikum...
  • Einerseits hab ich damals gar nicht mit bekommen, wie schlecht der Film ankam, leider bei KritikerInnen UND Publikum. Ich sah v.a. einen klassischen S.F.-Stoff in großartigen Farben und urbanem Design - und natürlich Theron, diesmal ganz in schwarz (auch oberhalb der Nase!) und in ihrer ersten durchschlagenden Action-Rolle!
  • Außerdem war ich baff dass so gut wie alle großräumlicheren Settings Orte in Berlin waren! Die man als Berliner teils wieder erkennt - u.a. das architektonisch zeitlose HKW, wo ich damals öfter im Kanalcafé saß! Juchu
Der Plot war etwas wirr, aber ich fand vieles erstaunlich - nicht nur das eigenartige Design der Kleidung & Innenausstattung, sondern auch die futuristische Action inkl. "naturnahen" Waffen und Steuerungssystemen: Man sieht keinen einzigen Bildschirm, und kommuniziert direkt zwischen Gehirnen in einer Art astralen Vorlesesaal... Schock

V.a. wirkt das wie ein protofeministischer Heldinnen-Film - mit interessanten Männern ab & zu - von der Art die es heutzutage zuhauf gibt. Wer weiß ob es je Black Widow gegeben hätte ohne Therons Aeon! Awkward!

Jedenfall war das ein anderer Stoff als die Fans - und der Urheber - des berühmten bewegten gleichnamigen MTV-Comics sich erhofft hatten; letzteres wurde berühmt/berüchtigt wegen seiner gnadenlosen Depri-Cyberpunk-Welt, bevölkert mit Formen wie aus dem alten schwarz-weißen Caligari-Film, und oft etwas unkonsequent in der Folgen-Continuity! MTV & Paramount wollten davon eben eine Live-Kinoverfilmung probieren; letztere Firma erschrak aber dann über die Avant-Gardeness des zu langen Ergebnis der Regisseurin Kusama, und ließ den Film extrem kürzen, weswegen er teilweise wohl so herum stolpert, plotmäßig. Dann entschieden sie sich noch, kein Vorab-Viewing für JournalistInnen anzubieten, typischerweise ein Zeichen dass die ProduzentInnen der Güte des Films nicht trauen!! Die Regisseurin fand nach dem Besucherzahlen- & finanziellen Debakel danach erstmal kaum noch Arbeit!

Deshalb warf damals auch einer meiner Lieblings-Rezensenten, David Edelstein, Paramount vor, dass sie durch ihre Überreaktion den Film verdammt hätten - s.E. ohne guten Grund.

Wenn ich mir heutzutage den Film ansehe, kommt bei mir jedenfalls zumindest eine Wertung 3 von 5 heraus. Und die Berliner Kulisse - und einige der S.F.-Ideen für Gadgets und Räume - finde ich immer wieder staunenswert.

M.E. ein Beispiel für den klassisch-japanischen Heldenfall der "glorreichen Niederlage" - also schon sehenswert.
Zitieren
Thema abonnieren   |   Druckversion anzeigen   |   Thema einem Freund senden