21.05.2024, 01:09
(Zuletzt bearbeitet: 22.05.2024, 13:56 von Kubrickian.)
Diese "alte" Serie sah ich mir auf DVD heuer nochmal an - sie hatte damals einen tollen Eindruck gelassen, so toll dass ich mir die Ur-Buchreihe der britischen Autorin Mantel besorgte und das 1. Buch* verschlang. 
Beim erneuten Durchsehen bin ich nach wie vor hingerissen, insbes. vom Spiel Rylances (der wirklich m.E. einer der besten brit. Schauspieler ist in unserer Zeit) und der großartigen Claire Foy, die so frech aber auch kurz danach so ungläubig leidend daher kommen kann. (Sie spielte zuletzt prominent die 1. Inkarnation von Elisabeth II in der Crown-Serie bei Netflix.) Die fulminante Anne Boleyn letzterer Aktrice ist hier sehr sehenswert - es ist, wenn wahr, irgendwie kein Wunder dass ihre Tochter ein politisches Genie (und die 1. und bekannteste Königin Englands) wurde!
Mir ist zum 1. Mal aufgefallen dass die Serie ohne großen Pomp und allgemein Dramatik auskommt. Das passt gut zum Ton in Mantels Romanen, der ja Cromwells einfache Herkunft thematisiert. Dort, wie auch in der Serie, ist der Haupt-Erstaunens-Moment natürlich, dass hier zum 1. Mal diese Figur als sympathisch dargestellt wird, als derjenige, der machtgeile/fantasielose/kindische Höflinge & Kirchenvertreter so sieht wie sie in echt wohl waren... Und so gut wie nie lügt!
Und Thomas Morus (Lesser) wird zwar nicht als Bösewicht dargestellt, aber doch rücksichtslos und verbissen, keineswegs ein "Mann zu jeder Jahreszeit"!
So richtig gut weg kommt keine/r hier. Das ist immer lobenswert!
Zusammenfassend gibt es einen kleinen Abzug, weil die Serie beim 2. Hinschauen sich in den letzten 2 Dritteln doch ein wenig zu sehr auf bekannte Meilensteine aus der Biografie von Heinrich VIII konzentriert, und die vielen unbekannteren Aha-Momente in den Romanen überspringt:
(= don't miss this, I say!)
Beim erneuten Durchsehen bin ich nach wie vor hingerissen, insbes. vom Spiel Rylances (der wirklich m.E. einer der besten brit. Schauspieler ist in unserer Zeit) und der großartigen Claire Foy, die so frech aber auch kurz danach so ungläubig leidend daher kommen kann. (Sie spielte zuletzt prominent die 1. Inkarnation von Elisabeth II in der Crown-Serie bei Netflix.) Die fulminante Anne Boleyn letzterer Aktrice ist hier sehr sehenswert - es ist, wenn wahr, irgendwie kein Wunder dass ihre Tochter ein politisches Genie (und die 1. und bekannteste Königin Englands) wurde!
Mir ist zum 1. Mal aufgefallen dass die Serie ohne großen Pomp und allgemein Dramatik auskommt. Das passt gut zum Ton in Mantels Romanen, der ja Cromwells einfache Herkunft thematisiert. Dort, wie auch in der Serie, ist der Haupt-Erstaunens-Moment natürlich, dass hier zum 1. Mal diese Figur als sympathisch dargestellt wird, als derjenige, der machtgeile/fantasielose/kindische Höflinge & Kirchenvertreter so sieht wie sie in echt wohl waren... Und so gut wie nie lügt!
Und Thomas Morus (Lesser) wird zwar nicht als Bösewicht dargestellt, aber doch rücksichtslos und verbissen, keineswegs ein "Mann zu jeder Jahreszeit"!
So richtig gut weg kommt keine/r hier. Das ist immer lobenswert!
Zusammenfassend gibt es einen kleinen Abzug, weil die Serie beim 2. Hinschauen sich in den letzten 2 Dritteln doch ein wenig zu sehr auf bekannte Meilensteine aus der Biografie von Heinrich VIII konzentriert, und die vielen unbekannteren Aha-Momente in den Romanen überspringt:
(= don't miss this, I say!)(* die Serie "deckt" die 1. 2 Bücher der Trilogie ab - es soll eine Serienfortsetzung mit Inhalten des 3. so gut wie abgedreht sein)
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