28.07.2024, 17:10
(Zuletzt bearbeitet: 28.07.2024, 20:58 von Kubrickian.)
Eine ganze Echtleben-Generation später kommt nun dieser Film, und hat den Mut den Klassiker der Mitt-90er (s. "Nachfolger von"-Link oben!) herauszufordern ob ähnlicher Güte. (Obwohl der ältere Film anfangs ja auch durchaus verrissen wurde, öfter.)
Es wurde bemüht sich möglichst nicht auf den alten zu beziehen, obwohl es schon in den 1. 10 Minuten eine ganz deutliche Verbindung gibt - Stichwort "Dorothy V". Evtl. liegt dieses etwas verkrampft wirkende Nicht-Zitieren an einer gewissen Atonie, die sich zwischen der Hauptdarstellerin von damals, der großartigen Helen Hunt, und den Machern von Universal entwickelte, weil Hunt ein Drehbuch vor 4 Jahren vorbereitet hatte (mit 2 Kollegen), und heuer Regie führen wollte. (Das lehnte Universal ab.) Schade eigentlich, denn das mit Dorothy wäre klarer gewesen, wenn die neue starke Tornadojägerin - hier die von mir bewunderte* Ms. Edgar-Jones - eine Nichte oder so von Jo Harding gewesen wäre...
Plot-technisch durchläuft der neue Film teilweise ähnliche Stadien wie der alte, wobei deutlich mehr "los" ist im neuen Film - mehr "chasers" überall, mehr Zerstörung, die gezeigt/durchlebt wird, mehr kollegiale Todesfälle laut der etwas wabernden Story. (Kl. Tornado im Schreiber-Retreat, evtl.? )
Eine relativ große Veränderung ist, dass diesmal nicht nur Tornados "nah dran" gemessen werden - obwohl das öfter vorkommt in der 1. Hälfte - sondern richtig chemisch bekämpft werden sollen, v.a. in puncto
der jeweiligen Windhose!! Das fand ich etwas gewagt (aber bin ja kein Kenner, obwohl sich meine Zweifel bei der Nachlese nach Filmende als richtig erwiesen) und v.a. hat es einen großen Einfuss auf den Ablauf des Finales, das ich etwas melodramatisch fand, wenn auch sehr "empower"nd...
Das Spiel von Edgar-Jones fand ich Ok, wenn auch etwas "ungerade" - am besten gefiel sie mir im Flüsterer-Modus. Die andere "Haupt"-Rolle, einigermaßen kompetent gemimt durch Neuling Powell (er war wohl im letzten Maverick-Film, aber ich hatte ihn da eher gar nicht bemerkt), ist eine, die fürs US-Publikum geschrieben wurde, finde ich, und mir grunds. nicht all zu sympathisch ist; an einer Stelle zeigt er auf Kate und meint zu einem Journalisten, "she is the story". Aber es wirkt blutlos.
Überhaupt sind m.E. die Dialoge bei weitem weniger geschliffen und simpatico als beim 1. Film. Vielleicht war da auch einfach die Regie ein wenig am Schlafen? Denn die SchauspielerInnen sind alle talentiert, soweit ich das erkennen kann. Am passendsten in Mimik & Sprache fand ich noch Javi, der Kate überzeugte sich nochmal in personam den "twisters" zu nähern.
Die VFX, insbesonders der Naturereignisse und der Zerstörung in den "towns", waren m.E. 1. Sahne. Es gibt Perspektiven, die der 1. Film so nicht bieten konnte. Wobei genau dieser Film sicherlich dazu beitrug, dass derartige Sichten/Clips seit über 2 Jahrzehnten öfter on-line erschienen sind, und deshalb bei der Zuschauerschaft evtl. etwas weniger Erstaunen hervor rufen.
Fazit: Es war mutig und ein respekt-verdienender Versuch eine neue, teils ernstere/diversere Variante des Klassikers für neue Generationen zu präsentieren. Daher von mir eine etwas bebende - froh dass ich's im Kino sah, aber wohl nicht noch einmal. (Wenn man sich den Film, der immerhin außen, also vor Ort in Oklahoma, größtenteils gefilmt wurde, ansehen will, empfehle ich IMAX; obwohl ich ihn ganz normal in 2D sah. Aber ich denke das war schon ein Gedanke hinter der Neuverfilmung, und warum Spielberg erneut einer der Produzenten war.)
Es wurde bemüht sich möglichst nicht auf den alten zu beziehen, obwohl es schon in den 1. 10 Minuten eine ganz deutliche Verbindung gibt - Stichwort "Dorothy V". Evtl. liegt dieses etwas verkrampft wirkende Nicht-Zitieren an einer gewissen Atonie, die sich zwischen der Hauptdarstellerin von damals, der großartigen Helen Hunt, und den Machern von Universal entwickelte, weil Hunt ein Drehbuch vor 4 Jahren vorbereitet hatte (mit 2 Kollegen), und heuer Regie führen wollte. (Das lehnte Universal ab.) Schade eigentlich, denn das mit Dorothy wäre klarer gewesen, wenn die neue starke Tornadojägerin - hier die von mir bewunderte* Ms. Edgar-Jones - eine Nichte oder so von Jo Harding gewesen wäre...
Plot-technisch durchläuft der neue Film teilweise ähnliche Stadien wie der alte, wobei deutlich mehr "los" ist im neuen Film - mehr "chasers" überall, mehr Zerstörung, die gezeigt/durchlebt wird, mehr kollegiale Todesfälle laut der etwas wabernden Story. (Kl. Tornado im Schreiber-Retreat, evtl.? )
Eine relativ große Veränderung ist, dass diesmal nicht nur Tornados "nah dran" gemessen werden - obwohl das öfter vorkommt in der 1. Hälfte - sondern richtig chemisch bekämpft werden sollen, v.a. in puncto
Das Spiel von Edgar-Jones fand ich Ok, wenn auch etwas "ungerade" - am besten gefiel sie mir im Flüsterer-Modus. Die andere "Haupt"-Rolle, einigermaßen kompetent gemimt durch Neuling Powell (er war wohl im letzten Maverick-Film, aber ich hatte ihn da eher gar nicht bemerkt), ist eine, die fürs US-Publikum geschrieben wurde, finde ich, und mir grunds. nicht all zu sympathisch ist; an einer Stelle zeigt er auf Kate und meint zu einem Journalisten, "she is the story". Aber es wirkt blutlos.
Überhaupt sind m.E. die Dialoge bei weitem weniger geschliffen und simpatico als beim 1. Film. Vielleicht war da auch einfach die Regie ein wenig am Schlafen? Denn die SchauspielerInnen sind alle talentiert, soweit ich das erkennen kann. Am passendsten in Mimik & Sprache fand ich noch Javi, der Kate überzeugte sich nochmal in personam den "twisters" zu nähern.
Die VFX, insbesonders der Naturereignisse und der Zerstörung in den "towns", waren m.E. 1. Sahne. Es gibt Perspektiven, die der 1. Film so nicht bieten konnte. Wobei genau dieser Film sicherlich dazu beitrug, dass derartige Sichten/Clips seit über 2 Jahrzehnten öfter on-line erschienen sind, und deshalb bei der Zuschauerschaft evtl. etwas weniger Erstaunen hervor rufen.
Fazit: Es war mutig und ein respekt-verdienender Versuch eine neue, teils ernstere/diversere Variante des Klassikers für neue Generationen zu präsentieren. Daher von mir eine etwas bebende - froh dass ich's im Kino sah, aber wohl nicht noch einmal. (Wenn man sich den Film, der immerhin außen, also vor Ort in Oklahoma, größtenteils gefilmt wurde, ansehen will, empfehle ich IMAX; obwohl ich ihn ganz normal in 2D sah. Aber ich denke das war schon ein Gedanke hinter der Neuverfilmung, und warum Spielberg erneut einer der Produzenten war.)
(* ich sah sie in Gesang der Flußkrebse, und war hin & weg - da war sie aber auch perfekt gecastet)
Dieser Beitrag gefällt: • JP