19.08.2024, 01:00
(Zuletzt bearbeitet: 02.09.2024, 13:02 von Kubrickian.)
In seiner 2. Regie-Arbeit - er schrieb auch das Drehbuch und komponierte den "folk music"-OST! - sieht sich der einstige HdR-Aragorn den Wilden Westen an, ungefähr zur Zeit des Bürgerkriegs. Allerdings geht es v.a. um die junge Quebecois-Dame, die seine Figur, einen dänischen Immigranten, umwirbt und überzeugt, mit ihm in ein etwas heruntergekommenes Häuschen im kargen Nevada zu ziehen, wo die beiden hoffen, sich eine Existenz aufzubauen. Allerdings ist Vivienne, die Dame, selbstbewusst genug, sich nicht gleich mit ihm zu verheiraten.
Als er, nach einer ganzen Reihe schöner Tage, darauf besteht in den gerechten Krieg gegen den sklavenhaltenden Süden zu ziehen, fängt für sie ein härterer Daseinskampf an... Durch eine etwas herbe Flashforward-Szene am Filmanfang weiß man auch, dass ihre Zeit auf Erden kurz ist...
Mir hat sehr der teils langsame Kamerastil gefallen, und die Dialoge waren auch nicht schlecht. Ms. Krieps' Spiel war großartig - sie ist zurecht der Fokus des Films. Dass der Regisseur sich selbst Schauspieltipps gab, also effektiv da wenig Anleitung bekam, ist leider ein wenig zu bemerken - irgendwie ist der westernde Däne ein wenig zu lässig, manchmal sogar selbstgefällig, um all zu sympathisch zu wirken. Was aber wiederum seine Lebensgefährtin und ihre Vorteile hervor hebt.
Ein wenig versucht der Film, besonders in ihrer Rolle, die kontinuierliche Wahrnehmung in manchen Szenen darzustellen, ein wenig Joyces Ulysses nachahmend; diese Szenen gefielen mir besonders gut!
Es mag letztendlich eine Fantasie sein, dass Frauen in diesen Zeiten so stark waren, und das Bestreben zur Stärke, wie hier in Flashbacks Viviennes Mutter mit Erzählungen zu Jeanne d' Arc (!), an ihre Töchter weitergaben. Aber es ist eine angenehme - und in Filmen des Genres seltenst gesehene! - Illusion, und hier konnte man sich ein paar Stunden damit verführen lassen.
Schöne Sache, trotz einiger Brutalitäten...
Als er, nach einer ganzen Reihe schöner Tage, darauf besteht in den gerechten Krieg gegen den sklavenhaltenden Süden zu ziehen, fängt für sie ein härterer Daseinskampf an... Durch eine etwas herbe Flashforward-Szene am Filmanfang weiß man auch, dass ihre Zeit auf Erden kurz ist...
Mir hat sehr der teils langsame Kamerastil gefallen, und die Dialoge waren auch nicht schlecht. Ms. Krieps' Spiel war großartig - sie ist zurecht der Fokus des Films. Dass der Regisseur sich selbst Schauspieltipps gab, also effektiv da wenig Anleitung bekam, ist leider ein wenig zu bemerken - irgendwie ist der westernde Däne ein wenig zu lässig, manchmal sogar selbstgefällig, um all zu sympathisch zu wirken. Was aber wiederum seine Lebensgefährtin und ihre Vorteile hervor hebt.
Ein wenig versucht der Film, besonders in ihrer Rolle, die kontinuierliche Wahrnehmung in manchen Szenen darzustellen, ein wenig Joyces Ulysses nachahmend; diese Szenen gefielen mir besonders gut!
Es mag letztendlich eine Fantasie sein, dass Frauen in diesen Zeiten so stark waren, und das Bestreben zur Stärke, wie hier in Flashbacks Viviennes Mutter mit Erzählungen zu Jeanne d' Arc (!), an ihre Töchter weitergaben. Aber es ist eine angenehme - und in Filmen des Genres seltenst gesehene! - Illusion, und hier konnte man sich ein paar Stunden damit verführen lassen.
Schöne Sache, trotz einiger Brutalitäten...