Diese erstaunliche Serie ist vor einem Jahr von Netflix mit produziert worden, da die zugrunde liegende "Grishaverse"-YA-Romanreihe recht beliebt ist weltweit. (Ich hab noch keins der Bücher gelesen.)
"Erstaunlich" weil ich eher nicht so der Fantasy-Fan in bewegten Bildern bin - kenne nur 3 längere Serien f. Erwachsene, Buffy, Merlin und GoT - und trotzdem diese kurze 1. Staffel einigermaßen faszinierend fand. Auch spielt eine asiatisch-stämmige Schauspielerin eine der Hauptrollen, was ja noch immer sehr selten vorkommt, allgemein, in Film oder Serie (im Westen). Cool fand ich auch die Abenteurer-Truppe der "Krähen", die anfangs in einem getrennten Story-Strang agieren, aber irgendwann mit Alina & Mal verflechtet werden.
Es gibt auch einen netten Seitenplot mit einer "Grisha", die u.a. Herzen lesen bzw. verschnellern/verlangsamen kann. Deren Schauspielerin (Gilligan), fand ich, agierte sehr sympathiereich in ihrer Odyssee durch eine patriarchale, magie-ablehnende Welt...
Dann ist da noch die kulturelle "Basis" dieser Welt, die eindeutig russisch, oder zumindest osteuropäisch, sein soll. Die großartigen Kostüme und Kulissen erinnern an Münchhausen-Filme oder an die Strogoff-Serie damals im TV.
Mir gefiel das Spiel und der manchmal etwas hektische Plot! Letzterer ist relativ gerade, aber Details wie z.B. die Verstärkung von Zauberkräften mit Hilfe von Artefakten magischer Wunderwesen integriert im Grisha-Körper (!) und die Wahrheit über das Zustandekommen der Flur fand ich interessant.
Es gibt relativ wenig Action, aber wenn sie auftaucht, ist sie rasant & ziemlich gekonnt inszeniert. Insbesonders die Gnadenlosigkeit der Grishas fällt auf, allen voran des eiskühlen Generals.
Etwas ermüdend war dass wohl vieles aus den Büchern zusammen gestaucht wurde, was einen hektischen Eindruck hinterlässt, und dazu führt dass man Motivationen und manchen Dialog nicht immer auf Anhieb versteht.
Die Entwicklung von Alina vom naiven, wenn auch eigensinnigen Mädchen zur vollen, selbst-bewussten Sonnenruferin ist aber besonders gut gelungen; Li spielt die junge Magierin sehr gerade, aber mit jugendlich-altruistischem Eifer. Zum Ende ist man eher gespannt wie es weiter geht.
(nach 1 Punkt Abzug weil ich offensichtlich nicht der Alters-Zielgruppe angehöre)
P.S.: In puncto Diversität fand ich gut, dass Alina in der Welt eine "Shu" ist, und daher vom Aussehen her sich von allen Anderen unterscheidet; die Shu werden von den Soldaten & westlichen Grishas meist sehr respektlos behandelt. Außerdem ist einer der Krähen ein extrovertierter Queer, eine weitere seltene Rolle in bewegten Bildern. (Ein wenig so wie Capt. Jack bei der modernen Dr.-Who-Serie. Das war ja eine Rolle, die beim brit. Publikum überaus beliebt war!)
"Erstaunlich" weil ich eher nicht so der Fantasy-Fan in bewegten Bildern bin - kenne nur 3 längere Serien f. Erwachsene, Buffy, Merlin und GoT - und trotzdem diese kurze 1. Staffel einigermaßen faszinierend fand. Auch spielt eine asiatisch-stämmige Schauspielerin eine der Hauptrollen, was ja noch immer sehr selten vorkommt, allgemein, in Film oder Serie (im Westen). Cool fand ich auch die Abenteurer-Truppe der "Krähen", die anfangs in einem getrennten Story-Strang agieren, aber irgendwann mit Alina & Mal verflechtet werden.
Es gibt auch einen netten Seitenplot mit einer "Grisha", die u.a. Herzen lesen bzw. verschnellern/verlangsamen kann. Deren Schauspielerin (Gilligan), fand ich, agierte sehr sympathiereich in ihrer Odyssee durch eine patriarchale, magie-ablehnende Welt...
Dann ist da noch die kulturelle "Basis" dieser Welt, die eindeutig russisch, oder zumindest osteuropäisch, sein soll. Die großartigen Kostüme und Kulissen erinnern an Münchhausen-Filme oder an die Strogoff-Serie damals im TV.
Mir gefiel das Spiel und der manchmal etwas hektische Plot! Letzterer ist relativ gerade, aber Details wie z.B. die Verstärkung von Zauberkräften mit Hilfe von Artefakten magischer Wunderwesen integriert im Grisha-Körper (!) und die Wahrheit über das Zustandekommen der Flur fand ich interessant.
Es gibt relativ wenig Action, aber wenn sie auftaucht, ist sie rasant & ziemlich gekonnt inszeniert. Insbesonders die Gnadenlosigkeit der Grishas fällt auf, allen voran des eiskühlen Generals.
Etwas ermüdend war dass wohl vieles aus den Büchern zusammen gestaucht wurde, was einen hektischen Eindruck hinterlässt, und dazu führt dass man Motivationen und manchen Dialog nicht immer auf Anhieb versteht.
Die Entwicklung von Alina vom naiven, wenn auch eigensinnigen Mädchen zur vollen, selbst-bewussten Sonnenruferin ist aber besonders gut gelungen; Li spielt die junge Magierin sehr gerade, aber mit jugendlich-altruistischem Eifer. Zum Ende ist man eher gespannt wie es weiter geht.
(nach 1 Punkt Abzug weil ich offensichtlich nicht der Alters-Zielgruppe angehöre)
P.S.: In puncto Diversität fand ich gut, dass Alina in der Welt eine "Shu" ist, und daher vom Aussehen her sich von allen Anderen unterscheidet; die Shu werden von den Soldaten & westlichen Grishas meist sehr respektlos behandelt. Außerdem ist einer der Krähen ein extrovertierter Queer, eine weitere seltene Rolle in bewegten Bildern. (Ein wenig so wie Capt. Jack bei der modernen Dr.-Who-Serie. Das war ja eine Rolle, die beim brit. Publikum überaus beliebt war!)
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