21.01.2025, 23:43
(Zuletzt bearbeitet: 29.01.2025, 00:04 von Kubrickian.)
Dieser Film beleuchtet einen bekannten echten Ablauf während den Olympischen Spielen in den 70ern in München, an dessen Ende letztendlich auch der israelische Geheimdienst aktiv wurde; darüber hat mal Spielberg einen sehenswerten Film gemacht - Munich - und es gab noch andere Filme. Hier wird allerdings alles erzählt aus Sicht der Crew eines u.s.-amerikanischen Studios, das im olympischen Dorf einige Büros gemietet hatte, um dort die den Spielen zugeordnete Sport-Abteilung unterzubringen, weil in dem Jahr zum 1. Mal Reportagen live über (einen einzigen US-) Satelliten übertragen werden konnten, was eine bis dahin unglaublich große Zuschauerschaft bedeutete...
Da aber diese Büros zufällig in der Nähe der israelischen Wohnungen waren, also worin bedrohte SportlerInnen aus dem Land sich aufhielten, waren diese TV-Leute die ersten und örtlich nächsten, die das schlimme Geschehen live mitbekommen konnten - sie hatten sogar eine Kamera auf einem Balkon stehen, direkt auf diese nicht weit entfernten Wohnungen gerichtet!
Spannend an dem Film ist wie chaotisch alles ablief, wie sehr die amerikanische Crew von der lokal angeheuerten deutschen Übersetzerin (großartig: Benesch, die ich zufällig schon aus Berlin Babylon kannte ) abhing, die ständig dt. TV und Polizeimeldungen übersetzte, und wie sie in der Krisenhektik journalistische Grundprinzipien ("always get a 2nd source!") fallen ließen. Auch wird nach & nach klar, dass die dt./bayrischen Beamten alles tun, um selber das Problem zu lösen, und zwar möglichst ohne weitere tote Juden in Deutschland...!!
Die Dialoge fand ich passend & gelungen; fürs Drehbuch hat der Film vor wenigen Tagen eine Oscar-Nominierung bekommen!
Mir gefiel auch Sarsgaard als gewiefter Abteilungschef, der gen Ende durchblicken lässt dass ihm vor allem die Zuschauerzahlen wichtig sind - Mitarbeiter, die ihm dazu verhelfen, machen einen "guten" Job.
Daher, für diesen selbst-kritischen, wenn auch etwas hektischen, Kurzeinblick in das Leben von Live-TV-Machern, wie auch die gequälte dt. nationale Seele nach dem Holocaust: p
Da aber diese Büros zufällig in der Nähe der israelischen Wohnungen waren, also worin bedrohte SportlerInnen aus dem Land sich aufhielten, waren diese TV-Leute die ersten und örtlich nächsten, die das schlimme Geschehen live mitbekommen konnten - sie hatten sogar eine Kamera auf einem Balkon stehen, direkt auf diese nicht weit entfernten Wohnungen gerichtet!
Spannend an dem Film ist wie chaotisch alles ablief, wie sehr die amerikanische Crew von der lokal angeheuerten deutschen Übersetzerin (großartig: Benesch, die ich zufällig schon aus Berlin Babylon kannte ) abhing, die ständig dt. TV und Polizeimeldungen übersetzte, und wie sie in der Krisenhektik journalistische Grundprinzipien ("always get a 2nd source!") fallen ließen. Auch wird nach & nach klar, dass die dt./bayrischen Beamten alles tun, um selber das Problem zu lösen, und zwar möglichst ohne weitere tote Juden in Deutschland...!!
Die Dialoge fand ich passend & gelungen; fürs Drehbuch hat der Film vor wenigen Tagen eine Oscar-Nominierung bekommen!
Mir gefiel auch Sarsgaard als gewiefter Abteilungschef, der gen Ende durchblicken lässt dass ihm vor allem die Zuschauerzahlen wichtig sind - Mitarbeiter, die ihm dazu verhelfen, machen einen "guten" Job.
Daher, für diesen selbst-kritischen, wenn auch etwas hektischen, Kurzeinblick in das Leben von Live-TV-Machern, wie auch die gequälte dt. nationale Seele nach dem Holocaust: p