« Vorheriges Thema  |  Nächstes Thema »
Wird gerade betrachtet von: 1 Gast/Gäste


Requiem for a Dream
2000
Genres Drama
Regie Darren Aronofsky
Cast Ellen Burstyn, Jared Leto, Jennifer Connelly, Marlon Wayans
Inhalt Sara Goldfarb, die dem Zucker nicht abgeneigt ist, weiß nicht, dass ihr Sohn drogensüchtig ist. Als sie eines Tages eine Einladung zu einer Fernsehshow erhält, erfüllt dies ihr einsames, tristes Leben. Um ihre Figur in Form zu bekommen, nimmt sie "Diät Pillen" -- wodurch sich eine weitere Sucht entwickelt. Parallel stürzen sich ihr Sohn Harry, dessen Freundin Marion und sein Kumpel Tyrone in immer tiefere Drogenproblematiken...
 USA
 97 min.
Hafen-Bewertung für diesen Film:
basierend auf 3 Stimme(n)
  • 3 Bewertung(en) - 4 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
4 / 5
Deine Wertung:

#1
Mir fällt es wirklich schwer diesen Real-Life-Horror-Film zu rezensieren und zu bewerten; er stand schon lange auf meiner Watchlist und im "Aronofsky-Fieber-Wahn" gönnte ich ihn mir mal gerade eben an einem random Montag-Abend. Hätte ich das mal lieber nicht getan. Kein Wunder, dass dieser Film bei den meisten als Ein-mal-und-nie-wieder-Film gilt. Objektiv betrachtet wurde hier visuell ganz Großes kreiert; die schnellen Schnitte inkl. Makro-Shots, mit akustischer Untermalung waren grandios und vermutlich (?) Vorreiter für viele weiteren Filme und Serien. Ebenso die schnellen Hintergrundbewegungen mit Fokus auf die sich in normaler Geschwindigkeit bewegende Figur (@ Filmexpert:innen: wie heißt dieser Effekt? Meine Google Suche war sinnlos lol). Visuell maximal ansprechend und perfekte Darstellung des Niederganges der Charaktere...

Zur Storyline, puh. Dass die Geschichte keinen positiven Verlauf nimmt, kann man bereits recht schnell vermuten -- schon gar nicht wenn Drogen die zentrale Rolle spielen. Das "Finale" war verstörend, intensiv, fesselnd und grausam zugleich. Ich war während des gesamten Filmes angespannt, zappelig und zum Schluss einfach nur noch gelähmt. Die Folgen, egal in welcher Form des Drogenmissbrauches, wurden hier auf drastische Art und Weise dargestellt, die Perversität mancher Männer ebenso, aber genauso das grausame schwarze Loch -- die Sucht

Ich tipper hier gerade wirr herein, selber wie auf Crack und Valium zugleich, weil ich noch einiges zu verarbeiten habe. Das was den Film so schrecklich macht ist die Echtheit. Wie viele Menschen wohl ähnliches erlitten haben bzw. erleiden... Also definitiv keine Filmempfehlung meinerseits, außer man möchte sich danach elend fühlen. Künstlerisch muss ich aber zugeben, grandios. Brutal und unschön, aber grandios (dazu trägt aber auch vor allem der Soundtrack und Ellen Burstyn bei).
Dieser Beitrag gefällt:    JP
Zitieren
#2
Danke für den lebendigen Live-Eindruck eines Frisch-Überlebenden. Ich hab' gerade mal nachgeschaut, als junger Twen gab ich dem Film bei IMDB damals 7/10, was mich jetzt in die Bredouille zwischen einer Wertung 3 von 5 und Wertung 4 von 5 bringt Awkward!

Ich erinnere mich, wie sehr mich Ellen Burstyn (mit der ich vorher wenig Berührung hatte) umgehauen hat, ihren "I'm old"-Monolog hab' ich mir bestimmt viermal hintereinander reingezogen. Aber ja, gerade die letzte Viertelstunde ist echt ziemlich schwer auszuhalten, und mit zehn Jahren mehr auf dem Buckel schau' ich auch nicht mehr mit ganz so großen Stauneaugen wie früher auf solche Kunstwerke, die die allerdunkelsten Dunkelheiten unserer gemeinsamen Existenz auf der Erde in den Fokus nehmen. 

Ich sage nicht, dass ich nur noch eskapistischen Heile-Welt-Stuff zu schätzen weiß; aber meine Gnade mit medialen Schrecklichkeiten hat mittlerweile eine klare Obergrenze. Insofern... Wertung 3 von 5 (und definitiv kein Rewatch für mich)
Dieser Beitrag gefällt:    kevers
Zitieren
#3
Bei mir ist es auch schon etwas her, dass ich den Film gesehen hab - auch im Rahmen eines Darren Aronofsky Filmmarathons. Das ist schon wirklich harter Tobak und mir haben sich noch lange Zeit danach beim Anhören der (im Übrigen großartigen) Filmmusik die Nackenhaare aufgestellt. Schon ein etwas traumatisierender Film. :D Aber ich muss sagen, dass ich ihn trotzdem sehr gut gemacht finde. So auf einer Meta-Ebene finde ich es eigentlich ganz gut, wenn Filme insbesondere über härtere Drogen kein Hintertürchen für die Interpretation offen lassen, dass solche Drogen irgendwie cool oder lustig sind (ist vielleicht eine meiner konservativsten Meinungen, stell ich grad so fest). Aber ich finde den Film jetzt nicht nur pädagogisch wertvoll oder so, sondern auch künstlerisch, insofern geb ich Wertung 5 von 5 auch wenn ich ihn wie ihr nie wieder anschauen möchte und auch generell Drogenthemen in Filmen und Serien eher meide.
Dieser Beitrag gefällt:    JP, kevers
Zitieren
Thema abonnieren   |   Druckversion anzeigen   |   Thema einem Freund senden