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Like a complete Unknown   (A complete Unknown)
2025
Genres Dokumentation | Drama | Romantik
Regie James Mangold
Cast Timothée Chalamet, Monica Barbaro, Edward Norton, Elle Fanning, Will Harrison, Eriko Hatsune
Inhalt "Bobby" Zimmermann, Künstlernachname Dylan, (Chalamet) ist ein Landei, das aber auch Fan des landesweit berühmten Folksingers Woody Guthrie ist; Dylan hat sich - in den frühen 60ern - selber beigebracht recht gut Gitarre zu spielen. Nach einem Besuch des stark erkrankten Idols, das nicht mehr sprechen/singen kann, wird Dylan von diversen bekannteren MusikerInnen entdeckt - u.a. 50something Pete Seeger (Norton), ein weiterer Folksinger, und die ältere Joan Baez (Barbaro), die bis dahin eher sonnigere Texte schrieb und oft Covers Anderer sang. Dylan verteilt Funken mit seiner intensiv wort-gewandten und sozialkritischen Art, und wird zur Zeit der Kuba-Krise, die fast im 3. Weltkrieg endet, in kurzer Zeit ziemlich bekannt. Er fühlt sich allerdings von diversen Verehrungen eingeengt, immer und immer wieder...
 USA
 141 min.
Hafen-Bewertung für diesen Film:
basierend auf 1 Stimme(n)
  • 1 Bewertung(en) - 4 im Durchschnitt
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#1
Ich bin froh, dass ich noch geschafft hab den Film im Kino zu sehen! Man fragt sich schon recht früh ob die Aktrizen/Akteure alle selber singen, aber inzwischen - nach Recherche zuhause - weiß ich dass sie es taten! Chalamets "lazy delivery" trifft fast genau Dylan's oft quäkenden Ton, und Barbaros Baez-Simulation ist stimmengemäß auch ziemlich perfekt! Gebannt

Der Film geht nur von Dylans Ankunft in NYC bis zu seinem Eklat-Auftritt beim jährlichen Folk Festival im nahen Newport, wo er zum 1. Mal E-Gitarren einsetzt. Schock  Er zeigt trotz einiger Manipulationen vom Zeitablauf und einer Personalie ganz gut, wie das  Kompositionsgenie sich letztendlich befreit von Einengung durch Fans & Musikverlage - und seinem Ab-&-Zu-Lover Baez! (Auf letztere Entwicklung war ich am gespanntesten, weil ich darüber am wenigsten vorab wusste.)

Das Fanning-Cameo ist letztendlich trotz ihrer Tränen auch dazu da, zu zeigen dass Dylan nicht auf Dauer einer Person gehören konnte... Snob

Letztendlich spielt Chalamet die Hauptrolle ziemlich abgebrüht - bzw. gespielt cool? - und eher zynisch, oft schlecht-gelaunt wirkend. Immerhin hat der interessierte Begleiter zeitlebens (Dylan ist fast 2 Jahrzehnte älter als ich) ihn ja auch in mindestens 1 Film* gesehen, wo er ab und zu lächelte! Ich denke aber der Grund ist, dass gezeigt werden soll, wie sehr Dylans Kunst in seinen Texten und diesem "folksy" Vortrag lag - sein ganzes Wesen scheint darauf gerichtet zu sein. Und er zieht Andere in seinem Güte-Sog mit - Baez' Texte werden "schwerer", ehrlicher und politischer, ihr damit den Weg ebnend für ihren bis heute präsenten internationalen Ruf.

Das Abschiedslied mit ihr (s. Clip oben) ist bewegend!

Gut fand ich außerdem Norton als etablierten & geliebten Folk Singer, der nicht ganz so bekannt wurde wie Guthrie oder Dylan, aber dessen Name ich auch noch im Kopf habe, obwohl ich gerade nichts von ihm vorsingen könnte. Dabei geht mir "Mighty Quinn" und mein Favorit "Most of the time", beide von Dylan, heuer noch immer ein paar Mal pro Jahr durch den Kopf. Jedes Jahr meines Lebens bisher...

Was ja letztendlich ein Literatur-Nobelpreisträger verdient... Mond

Ein wichtiger Film, der zwar nicht historisch treffsicher ist, aber doch die Beweggründe der Leute damals gut transportiert! Seh-Empfehlung: Wertung 4 von 5

(* Pat Garrett jagt Billy the Kid, mit dem weiteren Musikkollegen Kris Kristofferson in der Rolle des Billy; Regie führte glaub ich der notorisch gewalt-"studierende" Sam Peckinpah, wenn ich mich recht erinnere)
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