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Kitchen Impossible
2016 – aktuell
Genres
Reality & Doku
Umfang
65 Folgen (in 7 Staffeln)
Cast
Tim Mälzer, Tim Raue, Roland Trettl, Haya Molcho, Juan Amador, The Duc Ngo, Cornelia Poletto
Inhalt
In dieser Koch-und-Reise-Show des Senders VOX lädt Tim Mälzer in jeder Folge einen anderen renommierten Küchenstar zum Duell ein – von der renommierten Michelinstern-Köchin zum launischen Newcomer sind verschiedenste Charaktere dabei. Der Clou: Als Aufgabe müssen sowohl Mälzer als auch der jeweilige Gast in zwei Länder reisen und dort ohne Rezept (nur durch Erschmecken und Erriechen) möglichst originalgetreu ein besonderes Gericht nachkochen. Bewertet werden sie am Ende von einheimischen Kenner:innen.
Hafen-Bewertung für diese Serie:
basierend auf 2 Stimme(n)
  • 2 Bewertung(en) - 4 im Durchschnitt
  • 1
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  • 4
  • 5
4 / 5
Deine Wertung:

#1
Was ein geniales (!) Konzept, und kein Wunder, dass Produzent Endemol dieses schon in verschiedene andere Länder verkaufen konnte: Immerhin bietet "Kitchen Impossible" durch seine bloße Grundstruktur sowohl
  • interessante Reisebilder von vielen Orten der Erde
  • abwechslungsreiche kulinarische Einblicke in viele Küchen der Erde
  • sowie eine Prise 'menschelndes Drama' zwischen Mälzer und seinen Kolleg:innen.

Mit dieser Mischung avancierte die Show zwischenzeitlich zu einem geschätzten Sonntagsabend-Ritual bei @strubadur und mir. Leider, leider, leider kann es aber Tim Mälzer nicht lassen: Weil er irgendwann auf den Trichter kam, dass ihn (zumindest) ein Teil der Zuschauerschaft für seine Aggressivität und Gossensprache abfeiert, machte er es gefühlt von Staffel zu Staffel mehr zu 'seinem Ding', sich lautstark über die Gastköche, die ihm zugewiesenen Aufgaben oder -- ganz schlimm -- auch mal über die Gegebenheiten am jeweiligen Ort auszulassen.

Das speist (höhö) leider für mich so ein toxisches Narrativ der Gastronomie, dass dort "halt nun mal ein rauer Ton herrscht", mit dem am Ende halt alle klarzukommen lernen müssen -- ähnlich wie sein nochmal deutlich unsympathischerer und fieserer Kollege Gordon Ramsey.

Mälzer bemüht sich zwar, auch immer mal wieder zu signalisieren, dass am Ende natürlich alles "good fun" ist, aber nach dem 100. "Verdammte F**kscheiße!!" und dem 100. Wutausbruch vor einem freundlichen internationalen Gastgeber ist es mir dann wirklich vergangen.

Für die schiere Brillanz des Konzepts gebe ich trotzdem noch eine gute Wertung, aber schade ist's schon...denn die Show könnte *so* viel mehr sein. Wertung 4 von 5
Dieser Beitrag gefällt:    strubadur
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#2
Das kann ich alles haargenau so unterschreiben - ich liebe das Konzept und meist auch die Umsetzung, aber der Ton von Tim Mälzer ist oft einfach zum fremdschämen. Manchmal kann ich auch einfach nicht nachvollziehen, worüber er sich so aufregt. Wenn man zumindest noch ab und zu verstehen würde, was der Grund der Aggression ist ... aber ich wohnte diesen Ausbrüchen meist eher befremdet bei. Ich vergebe alles in allem trotzdem nostalgische Wertung 4 von 5
Dieser Beitrag gefällt:    JP
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#3
(Ich kenne die Serie/Macher nicht. Aber es klingt nach eurer Beschreibung so als ob ein aktuell weltweit geltendes Grundprinzip ( Übel ) hier sichtbar praktiziert wird: Mehr Empörung, sprich extreme Reaktionen, bringen mehr Popularität! Anscheinend meinen Medien- & Politik-Konsumierende dass es besser ist, wenn die Dinge klarer kategorisierbar sind, auch wenn das Bewertungs-Schema aus irgendeinem wirren Hut gezogen ist - oder gewisse Dinge gar nicht erst zu kategorisieren (was auch eine extreme Position sein kann). -- Ich freu mich also dass es 1. Anzeichen zumindest im europ. Raum gibt, dass extremistische Positionen zumindest im Politischen langsam aber sicher wieder IM SCHNITT weniger gewählt werden - die haben nämlich oft Folgen, die das Gegenteil einleiten von dem was versprochen wurde; man luge hinüber nach U.K. ...  Weinend

Oder ich liege völlig daneben, und es handelt sich hier darum, den empörungsbedürftigen ZuschauerInnen ein Mittel zu bieten, sich sozusagen empathisch abzureagieren - sozusagen den Sündenbock mit zu verfluchen, und sich dann besser zu fühlen. Wo das enden kann, wollen wir mal lieber nicht weiter ausführen.)
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[Kube]
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