02.02.2023, 22:08
(Zuletzt bearbeitet: 29.11.2023, 17:38 von Kubrickian.)
Am "Kap der Stürme" (alte Bezeichnung weil viele koloniale Schiffe dort kenterten) bzw. "Kap der Guten Hoffnung" liegt diese Perle von Stadt mit einer kurzen Bergkette mitten durch die Stadt verlaufend - der ikonische Tafelberg ist Teil dieser Kette. (Das Bild oben zeigt wie unglaublich glatt-gerade der obere Teil ist!)
Ich hab dort mehrere Jahre verbracht, wohnte in meiner Studi-Zeit in Rosebank, und danach in den 1. Jahren als Programmierer in Green Point "am Hügel" (vom 'Löwenkopf', eine Art Vorstufe der genannten Bergkette, oben im Bild diese Spitze rechts im Bild). Zu dieser (Apartheids-)Zeit war Kapstadt relativ schläfrig, eine Stadt der StudentInnen und RentnerInnen. Die "Mother City" Südafrikas...
Heute ist Kapstadt viel rauer geworden... wie anderswo im Land haben die ärmeren farbigen Leute, die vorher in umliegende Townships/Sondervororte verbannt waren, Einzug gehalten in den Kern der Stadt. Daher gibt es besonders unter den "Coloureds", eine besondere Hinterlassenschafts-Schicht der frühen Kolonisierer, die alle als Hauptsprache Afrikaans sprechen ( ), inzwischen eine teils schlimme Gang-Kultur, in der sich leider viele Jugendliche verfangen. In den touristischeren Gegenden (s. obige Liste) merkt man davon wenig, aber sie ist schon geballt vorhanden, und verursacht viel Leid über die Jahre, wenn auch nicht so sehr im Stadtkern. Unter Coloureds gibt es auch einen starken muslimischen Anteil, der teils von malayischen Vorfahren mitgebracht wurde, die damals zum Kap emigrierten...
Trotzdem ist es eine meiner Lieblingsstädte auf dem Planeten! So wunderschön, und eine kultivierte Entspanntheit ausstrahlend. Viele bekannte KünstlerInnen lebten hier, u.a. der Jazzpianist Abdullah Ibrahim und der Weltliterat J.M. Coetzee; Desmond Tutu, einer der ArchitektInnen der damals einzigartigen TRC, war hier Jahre lang Erzbischof. Nördlich der Stadt verläuft eine der bekanntesten Weingegenden der Welt, um Paarl (alt-Afrikaans für "Perle") herum.
Für mich ist die Kapprovinz auch die Hoffnungsgegend fürs ganze Südafrika, denn hier regiert ausnahmsweise nicht nur die inzwischen extrem korrupte ANC, und viele insbes. junge SüdafrikanerInnen beweisen hier tagsüber an Unis studierend oder z.B. im CBD* arbeitend - und abends in Clubs - ein erstaunliches friedvolles Miteinander.
Natürlich gibt es auch Unangenehmes in der Stadt, wie zuletzt die durch Missmanagement verursachte Wasserknappheit, und vor einigen Jahrzehnten die berüchtigte ethnische Räumung von District 6 (der Auslöser des Grundplots des südafrikanischen SF-Films District 9! )...
Zu erwähnen ist sicherlich noch die Naturumgebung - viele erstaunliche Pflanzen-Arten sind hier zuhause (oder hinzugezogen: Eukalyptus, der leider für einige schlimme Brände über die Jahrzehnte das Treibmittel ist), und die Tierwelt, besonders im Meer, ist einzigartig. Wer mal Wale, Delfine, Haie oder Oktopi von ganz nah erleben will, fährt mit einem der tausend Fischerboote hinaus und lässt sich zum Bestaunen einer anderen wilderen Welt bringen.
Für mich ist Kapstadt die große Meeres-Stadt; mit die schönsten Momente des Lebens waren dort oder auf der Garden Route zu erleben - anfangs die "12 Apostel" auf der einen Seite & das Meer auf der anderen, tolle ferne friedlich schlafende Strände, Straußenfarmen, sogar ein Regenwald (bei Tsitsikamma) durch den man wandern kann! Und da es oft windig ist, brütet die Stadt auch nicht so oft in der Hitze wie bei einigen anderen maritimen Orten, anderswo in der Welt, der Fall.
Daher, mit Punktabzug wg. der Gewaltsituation:
Ich hab dort mehrere Jahre verbracht, wohnte in meiner Studi-Zeit in Rosebank, und danach in den 1. Jahren als Programmierer in Green Point "am Hügel" (vom 'Löwenkopf', eine Art Vorstufe der genannten Bergkette, oben im Bild diese Spitze rechts im Bild). Zu dieser (Apartheids-)Zeit war Kapstadt relativ schläfrig, eine Stadt der StudentInnen und RentnerInnen. Die "Mother City" Südafrikas...
Heute ist Kapstadt viel rauer geworden... wie anderswo im Land haben die ärmeren farbigen Leute, die vorher in umliegende Townships/Sondervororte verbannt waren, Einzug gehalten in den Kern der Stadt. Daher gibt es besonders unter den "Coloureds", eine besondere Hinterlassenschafts-Schicht der frühen Kolonisierer, die alle als Hauptsprache Afrikaans sprechen ( ), inzwischen eine teils schlimme Gang-Kultur, in der sich leider viele Jugendliche verfangen. In den touristischeren Gegenden (s. obige Liste) merkt man davon wenig, aber sie ist schon geballt vorhanden, und verursacht viel Leid über die Jahre, wenn auch nicht so sehr im Stadtkern. Unter Coloureds gibt es auch einen starken muslimischen Anteil, der teils von malayischen Vorfahren mitgebracht wurde, die damals zum Kap emigrierten...
Trotzdem ist es eine meiner Lieblingsstädte auf dem Planeten! So wunderschön, und eine kultivierte Entspanntheit ausstrahlend. Viele bekannte KünstlerInnen lebten hier, u.a. der Jazzpianist Abdullah Ibrahim und der Weltliterat J.M. Coetzee; Desmond Tutu, einer der ArchitektInnen der damals einzigartigen TRC, war hier Jahre lang Erzbischof. Nördlich der Stadt verläuft eine der bekanntesten Weingegenden der Welt, um Paarl (alt-Afrikaans für "Perle") herum.
Für mich ist die Kapprovinz auch die Hoffnungsgegend fürs ganze Südafrika, denn hier regiert ausnahmsweise nicht nur die inzwischen extrem korrupte ANC, und viele insbes. junge SüdafrikanerInnen beweisen hier tagsüber an Unis studierend oder z.B. im CBD* arbeitend - und abends in Clubs - ein erstaunliches friedvolles Miteinander.
Natürlich gibt es auch Unangenehmes in der Stadt, wie zuletzt die durch Missmanagement verursachte Wasserknappheit, und vor einigen Jahrzehnten die berüchtigte ethnische Räumung von District 6 (der Auslöser des Grundplots des südafrikanischen SF-Films District 9! )...
Zu erwähnen ist sicherlich noch die Naturumgebung - viele erstaunliche Pflanzen-Arten sind hier zuhause (oder hinzugezogen: Eukalyptus, der leider für einige schlimme Brände über die Jahrzehnte das Treibmittel ist), und die Tierwelt, besonders im Meer, ist einzigartig. Wer mal Wale, Delfine, Haie oder Oktopi von ganz nah erleben will, fährt mit einem der tausend Fischerboote hinaus und lässt sich zum Bestaunen einer anderen wilderen Welt bringen.
Für mich ist Kapstadt die große Meeres-Stadt; mit die schönsten Momente des Lebens waren dort oder auf der Garden Route zu erleben - anfangs die "12 Apostel" auf der einen Seite & das Meer auf der anderen, tolle ferne friedlich schlafende Strände, Straußenfarmen, sogar ein Regenwald (bei Tsitsikamma) durch den man wandern kann! Und da es oft windig ist, brütet die Stadt auch nicht so oft in der Hitze wie bei einigen anderen maritimen Orten, anderswo in der Welt, der Fall.
Daher, mit Punktabzug wg. der Gewaltsituation:
(* Central Business District, wo die meisten Hochhäuser Kapstadts zu finden sind, manche architektonisch positiv auffallend /
Das Foto im Header oben ist wieder von GoodFreePhotos.com "geklaut"! )