01.09.2024, 23:54
(Zuletzt bearbeitet: 20.09.2024, 03:11 von Kubrickian.)
(Achtung! Trailer enthält Szenen, die nicht im 1. Film - diesem hier - vorkommen! Evtl. nur die 1. Hälfte ansehen!)
Interessantes & mutiges "will TV seh'n im Kino!"-Experiment von Produzent/Texter/Regisseur Costner, eine Minireihe von 4 Filmen anzugehen, von denen scheinbar schon 3 geschossen wurden! (Denn es gibt in den letzten ca. 2 Minuten im Film eine rasende Kurzszenen-"Rolle" als Werbung für die weiteren Filme...!! )
Der Film kommt sehr pompös 'rüber, stellenweise, insbes. in den Szenen mit "himself" als einziger guter Cowboy - ich sag ja, wenn man sich selber dirigiert in Filmen, zeigt sich m.E. oft eine eher graue Performance ohne Führung.
Allerdings hat der Streifen mir gefallen, und dürfte das auch all denen, die grunds. Western mögen, große Aufnahmen der Weite der US-Prärie lieben und geschliffene teils Nonsens-Dialoge vom Typus Deadwood suchen. Das alles gibt es mehr oder minder in diesem Amalgam von Geschichtssträngen, die sich teilweise berühren, aber auch gen Filmende sehr in der Luft hängen. Sogar 3 Stunden sind einfach zu wenig um sich die meisten Figuren einzuprägen - man erinnert sich wirklich an kaum einen Namen nach Verlassen des Kinos, wie ein Reviewer auf R.T. schrieb.
Außer teils glorreichen Dialogen gefielen mir aber auch viele kleine Details, die man so in Western-Filmen eher nie sah. Wie mann z.B. übernachtet/badet (!) in einem klitzekleinen Town, das noch nicht mal ein Hotel hat bisher...
Die Frauenrollen sind meist interessant und divers besetzt. Die Musik war Ok, aber manchmal etwas zu schmalzig/nostalgisch.
Der Film wird evtl. weniger Zuspruch bekommen als sich Costner erhoffte (deshalb evtl. das Ans-Ende-Klatschens dieses rasenden Trailers?), u.a. auch weil er indigen-politisch relativ "woke" ist. Auf Pferden herum reitende Männer mit Hüten sind hier meist Idioten/Unsympathen... Letztendlich aber verursacht hier sichtbar das blauäugige Verlangen der "settlers" auf Freiheit und Unabhängigkeit auf eigenem Land viele der schlimmen/blutigen Verwirrungen, die folgen; blauäugig auch weil sie, wie die meisten Weißen, einfach die Indianer nicht wie halbwegs Gleichwertige sehen, und deshalb es anscheinend selten für nötig hielten, zu fragen ob sie hier oder dort ansiedeln dürfen. Und dann beginnen verschiedene Rachespiralen...
Man erlebt auch einige extreme Gewöhnlichkeiten der Zeit hautnaher als bisher, vom Skalpieren, zum langsamen Sterben nach Pfeilbeschuss bis zum gegenseitigen Massakrieren von Frauen und Wehrlosen auf "beiden" Seiten...
Ich war am Ende erstaunt/mitgenommen, im meist positiven Sinne, und hoffe dass wir einige Figuren aus diesem laaangen Setup im nächsten Film (der noch in diesem Jahr kommen soll) wieder zu sehen bekommen! (knapp erreicht!)
P.S.: Wer immer wieder ein unkontrollierbares Lächeln aufs Gesicht zauberte war in meinem Fall übrigens Ms. Miller, als die stählerne Mrs. Kittredge. Kann mich nicht erinnern wann ich je einen besseren Film mit ihr gesehen habe. Da bescherten die Schicksalsgöttinnen Costner ein kl. Casting-Wunder, finde ich.
Interessantes & mutiges "will TV seh'n im Kino!"-Experiment von Produzent/Texter/Regisseur Costner, eine Minireihe von 4 Filmen anzugehen, von denen scheinbar schon 3 geschossen wurden! (Denn es gibt in den letzten ca. 2 Minuten im Film eine rasende Kurzszenen-"Rolle" als Werbung für die weiteren Filme...!! )
Der Film kommt sehr pompös 'rüber, stellenweise, insbes. in den Szenen mit "himself" als einziger guter Cowboy - ich sag ja, wenn man sich selber dirigiert in Filmen, zeigt sich m.E. oft eine eher graue Performance ohne Führung.
Allerdings hat der Streifen mir gefallen, und dürfte das auch all denen, die grunds. Western mögen, große Aufnahmen der Weite der US-Prärie lieben und geschliffene teils Nonsens-Dialoge vom Typus Deadwood suchen. Das alles gibt es mehr oder minder in diesem Amalgam von Geschichtssträngen, die sich teilweise berühren, aber auch gen Filmende sehr in der Luft hängen. Sogar 3 Stunden sind einfach zu wenig um sich die meisten Figuren einzuprägen - man erinnert sich wirklich an kaum einen Namen nach Verlassen des Kinos, wie ein Reviewer auf R.T. schrieb.
Außer teils glorreichen Dialogen gefielen mir aber auch viele kleine Details, die man so in Western-Filmen eher nie sah. Wie mann z.B. übernachtet/badet (!) in einem klitzekleinen Town, das noch nicht mal ein Hotel hat bisher...
Die Frauenrollen sind meist interessant und divers besetzt. Die Musik war Ok, aber manchmal etwas zu schmalzig/nostalgisch.
Der Film wird evtl. weniger Zuspruch bekommen als sich Costner erhoffte (deshalb evtl. das Ans-Ende-Klatschens dieses rasenden Trailers?), u.a. auch weil er indigen-politisch relativ "woke" ist. Auf Pferden herum reitende Männer mit Hüten sind hier meist Idioten/Unsympathen... Letztendlich aber verursacht hier sichtbar das blauäugige Verlangen der "settlers" auf Freiheit und Unabhängigkeit auf eigenem Land viele der schlimmen/blutigen Verwirrungen, die folgen; blauäugig auch weil sie, wie die meisten Weißen, einfach die Indianer nicht wie halbwegs Gleichwertige sehen, und deshalb es anscheinend selten für nötig hielten, zu fragen ob sie hier oder dort ansiedeln dürfen. Und dann beginnen verschiedene Rachespiralen...
Man erlebt auch einige extreme Gewöhnlichkeiten der Zeit hautnaher als bisher, vom Skalpieren, zum langsamen Sterben nach Pfeilbeschuss bis zum gegenseitigen Massakrieren von Frauen und Wehrlosen auf "beiden" Seiten...
Ich war am Ende erstaunt/mitgenommen, im meist positiven Sinne, und hoffe dass wir einige Figuren aus diesem laaangen Setup im nächsten Film (der noch in diesem Jahr kommen soll) wieder zu sehen bekommen! (knapp erreicht!)
P.S.: Wer immer wieder ein unkontrollierbares Lächeln aufs Gesicht zauberte war in meinem Fall übrigens Ms. Miller, als die stählerne Mrs. Kittredge. Kann mich nicht erinnern wann ich je einen besseren Film mit ihr gesehen habe. Da bescherten die Schicksalsgöttinnen Costner ein kl. Casting-Wunder, finde ich.
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