Vom berühmten finnischen Regisseur kenne ich errötenderweise nur die Leningrad-Cowboys-Filme, die zwar auch absurd waren, aber auch gewollt komisch. Letzteres ist dieses neue Werk von ihm m.E. nicht!

Man hat eher den Eindruck, der Regisseur möchte hinter all den absurden Geschehnissen etwas Ernsteres zeigen - evtl. wie trostlos das urbane Leben sein kann für Wenig-Verdienende, die aber dennoch (liebenswerte) Menschen sind. Oder er will etwas über das finnische (Liebes-?)Leben allgemein aussagen - evtl. liegen ja finnische ZuschauerInnen immer wieder reihenweise vor Lachen am Boden.

Auch wurde ein erstaunlicher visueller Stil gewählt - Kulissen und Dreß erinnert m.E. an 50er oder 60er, aber ab und an kommen doch moderne Geräte vor, z.B. Handys. Ist das Nostalgie? Veräppelung der eigenen Nation? Jedenfalls sind die Hauptfiguren meist todernst drauf.

Bin jedenfalls selten am Ende aus einem Film heraus gekommen, der soviel unsicheres Nachdenken direkt danach & noch Wochen später hinter sich her zog! Öfter gelacht hab ich im Film auch, evtl. an den falschen Stellen!? Daher rutscht der Film, weil Weihnachten ist, knapp über die Grenze zwischen 2 Wertungen hinüber:

(Für Time-Magazin ist es der beste Film von 2023! )