Ich fand es schwer, nach dem Film so richtig eine Meinung dazu zu formulieren, weil ich nicht so richtig pinpointen konnte, was daran mich gestört hat. Ich hab deswegen ein bisschen rumgelesen, generell scheint der Film sowohl unter Kritiker:innen als auch im Publikum keine Begeisterungsstürme losgetreten zu haben. Ein paar der Punkte, die ich in den Kritiken gelesen habe, fand ich dann erhellend: Zwischen Stephen und Hilary fehlt einfach die Chemie. Man kauft den beiden die Romanze einfach nicht ab - was aber mehr am Skript als an der schauspielerischen Leistung von Olivia Colman und Michael Ward liegt. Der Film behandelt außerdem zwei schwere Themen gleichzeitig - psychische Gesundheit und Rassismus - aber man weiß hinterher nicht so richtig, was der Film eigentlich aussagen will. So bleibt der Film vor allem deprimierend, aber nicht allzu herausfordernd für das Publikum.
Auch das romantische Setting des Kinos ist im Grunde nichts als eine seltsam kühle Kulisse und man weiß nicht so recht, was jetzt hier genau über das Kino erzählt werden soll. Es wirkt, als hätte Mendes sich erhofft, dass das Setting dem eigenen Film von alleine etwas Magie einhauchen würde.
Empire of Light
2022
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Genres | Drama | Historie | Romantik | |
Regie | Sam Mendes | |
Cast | Olivia Colman, Michael Ward, Colin Firth | |
Inhalt | Der Film erzählt die Geschichte von Hilary und Stephen, die im England der 1980er Jahre in einem Kino (dem Empire Cinema) arbeiten. Hilary ist eine Frau mittleren Alters, die mit einer bipolaren Störung und Einsamkeit zu kämpfen hat. Von ihrem Chef wird sie sexuell ausgebeutet. Als eines Tages der junge und enthusiastische Stephen, ein Sohn trinidadischer Einwanderer, neu ins Team dazukommt, ändert sich die Dynamik. Zwischen dem ungleichen Paar bahnt sich eine Liebesgeschichte an, die im Spannungsfeld von Rassismus und psychischen Erkrankungen erzählt wird. | |
UK, USA
119 min. |
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