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Die Fotografin   (Lee)
2023
Genres Dokumentation | Historie | Romantik
Regie Ellen Kuras
Cast Kate Winslet, Andy Samberg, Marion Cotillard, Andrea Riseborough, Alexander Skarsgard, Josh O' Connor
Inhalt Das in den USA berühmte Fotomodel Lee Miller (Winslet) ist zufällig in England, als WW2 beginnt. Sie hatte sich entschieden mit einem britischen Künstler (Skarsgard) zusammen zu ziehen, und nun heiratet sie ihn & sucht Arbeit in England. Die findet sie bei der Redaktion der britischen Ausgabe von VOGUE, als Fotografin "at large", wobei ihre Chefredakteurin (Riseborough) sich kriegsbezogene Bilder & Texte wünscht. Miller aber zieht es nach Frankreich, wo sie sich früher oft aufhielt, u.a. befreundet mit der fr. VOGUE-Chefredakteurin (Cotillard), und wo der eigentliche frühe Krieg stattfindet. Sie beginnt eine arbeitstechnische Kollaboration mit dem ebenfalls amerikanischen Kollegen Scherman (Samberg), mit dem sie Erstaunliches zu sehen - & auf Film festzuhalten - bekommt, auch in Deutschland & Polen zum Kriegsende hin...
 U.K.
 116 min.
Hafen-Bewertung für diesen Film:
basierend auf 1 Stimme(n)
  • 1 Bewertung(en) - 4 im Durchschnitt
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#1
Wohl auch weil er filmisch schwer zustande kam, wirkt dieser Biografie-Abschnitt - von 1 Jahrzehnt, den Krieg und einige zunehmend schlimmere Jahre davor in Frankreich abdeckend - bemüht zu gefallen. Insbes. seiner wahrscheinlichen Zielgruppe: Frauen & Winslet-Fans. Kritisch

Ich denke Winslet hatte auf jeden Fall viel Spaß bei der eigentlichen Verfilmung - obwohl sie sich bei der "Straße entlang unter heftigem Beschuss"-Szene wohl das Bein so sehr anknackste, dass sie kurz ins Krankenhaus musste - insbes. bei den Szenen, wo Miller Dinge tut, die sonst Frauen so nicht in Mainstream-Filmen tun. Hat sie auch irgendwie verdient, nachdem sie so dafür gekämpft hatte, dass der Film zustande kam - sie suchte alles Geld zusammen (sie selber ist auch volle Co-Produzentin) und besetzte die wichtigsten Rollen, u.a. ihre langjährige Freundin Riseborough (für die ich auch schon seit langem schwärme). Liebe

Ansonsten stellt sie Miller allerdings mir doch etwas zu moderne-frauen-freundlich dar - mein Eindruck bisher war schon dass das Original sich mehr in Szene setzte, inkl. entspr. Profi-Makeup usw..

Trotzdem - und trotz gelegentlich etwas zu vielem "erklärenden" Dialog - fand ich die Tatsachen-Story, die sich langsam ergibt, faszinierend! Dass sie oft die erste - mit Scherman - vor Ort war, dass sie so unerschrocken war, dass sie mit wenigen anderen Frauen die Grundlage legte für Kriegs-Korrespondentinnen, dass sie bei der Befreiung des KZ Dachaus in Polen (u.a.) dabei war, und einige der ehemaligen Insassen noch live sah - natürlich auch die aufgehäuften zermergelten Leichen...

Sei der restliche Film evtl. nur Wertung 3 von 5 "wert", mit dieser letzteren Sache wird er für dt. ZuschauerInnen, wie meiner einer, eine wichtige Erinnerung WARUM wir nach wie vor vorsichtig sein müssen - auch & insbes. heute - was "typisch deutsche" Eigenschaften waren in den letzten 100 Jahren. Und dass das erneut menschen-trivialisierende & -niedermachende Gerede heuer noch zu so etwas führen könnte!!

Daher gibt's noch einen "Anschub"-Pluspunkt, und letztendlich meine Endbewertung: Wertung 4 von 5

Well done, Kate!

P.S.: Dieses kl. Puzzle des Intros mit dem jungen Interviewer (O' Connor, der ja aus der Netflix-Serie Crown bekannt ist) das am Ende aufgelöst wurde, fand ich cool. Es gibt nat. Fragen auf, wie taff bzw. emotionslos Miller eigentlich war - I give her the benefit of my doubt! Cool
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