29.09.2024, 13:57
(Zuletzt bearbeitet: 01.10.2024, 20:04 von Kubrickian.)
Wohl auch weil er filmisch schwer zustande kam, wirkt dieser Biografie-Abschnitt - von 1 Jahrzehnt, den Krieg und einige zunehmend schlimmere Jahre davor in Frankreich abdeckend - bemüht zu gefallen. Insbes. seiner wahrscheinlichen Zielgruppe: Frauen & Winslet-Fans.
Ich denke Winslet hatte auf jeden Fall viel Spaß bei der eigentlichen Verfilmung - obwohl sie sich bei der "Straße entlang unter heftigem Beschuss"-Szene wohl das Bein so sehr anknackste, dass sie kurz ins Krankenhaus musste - insbes. bei den Szenen, wo Miller Dinge tut, die sonst Frauen so nicht in Mainstream-Filmen tun. Hat sie auch irgendwie verdient, nachdem sie so dafür gekämpft hatte, dass der Film zustande kam - sie suchte alles Geld zusammen (sie selber ist auch volle Co-Produzentin) und besetzte die wichtigsten Rollen, u.a. ihre langjährige Freundin Riseborough (für die ich auch schon seit langem schwärme).
Ansonsten stellt sie Miller allerdings mir doch etwas zu moderne-frauen-freundlich dar - mein Eindruck bisher war schon dass das Original sich mehr in Szene setzte, inkl. entspr. Profi-Makeup usw..
Trotzdem - und trotz gelegentlich etwas zu vielem "erklärenden" Dialog - fand ich die Tatsachen-Story, die sich langsam ergibt, faszinierend! Dass sie oft die erste - mit Scherman - vor Ort war, dass sie so unerschrocken war, dass sie mit wenigen anderen Frauen die Grundlage legte für Kriegs-Korrespondentinnen, dass sie bei der Befreiung des KZ Dachaus in Polen (u.a.) dabei war, und einige der ehemaligen Insassen noch live sah - natürlich auch die aufgehäuften zermergelten Leichen...
Sei der restliche Film evtl. nur "wert", mit dieser letzteren Sache wird er für dt. ZuschauerInnen, wie meiner einer, eine wichtige Erinnerung WARUM wir nach wie vor vorsichtig sein müssen - auch & insbes. heute - was "typisch deutsche" Eigenschaften waren in den letzten 100 Jahren. Und dass das erneut menschen-trivialisierende & -niedermachende Gerede heuer noch zu so etwas führen könnte!!
Daher gibt's noch einen "Anschub"-Pluspunkt, und letztendlich meine Endbewertung:
Well done, Kate!
P.S.: Dieses kl. Puzzle des Intros mit dem jungen Interviewer (O' Connor, der ja aus der Netflix-Serie Crown bekannt ist) das am Ende aufgelöst wurde, fand ich cool. Es gibt nat. Fragen auf, wie taff bzw. emotionslos Miller eigentlich war - I give her the benefit of my doubt!
Ich denke Winslet hatte auf jeden Fall viel Spaß bei der eigentlichen Verfilmung - obwohl sie sich bei der "Straße entlang unter heftigem Beschuss"-Szene wohl das Bein so sehr anknackste, dass sie kurz ins Krankenhaus musste - insbes. bei den Szenen, wo Miller Dinge tut, die sonst Frauen so nicht in Mainstream-Filmen tun. Hat sie auch irgendwie verdient, nachdem sie so dafür gekämpft hatte, dass der Film zustande kam - sie suchte alles Geld zusammen (sie selber ist auch volle Co-Produzentin) und besetzte die wichtigsten Rollen, u.a. ihre langjährige Freundin Riseborough (für die ich auch schon seit langem schwärme).
Ansonsten stellt sie Miller allerdings mir doch etwas zu moderne-frauen-freundlich dar - mein Eindruck bisher war schon dass das Original sich mehr in Szene setzte, inkl. entspr. Profi-Makeup usw..
Trotzdem - und trotz gelegentlich etwas zu vielem "erklärenden" Dialog - fand ich die Tatsachen-Story, die sich langsam ergibt, faszinierend! Dass sie oft die erste - mit Scherman - vor Ort war, dass sie so unerschrocken war, dass sie mit wenigen anderen Frauen die Grundlage legte für Kriegs-Korrespondentinnen, dass sie bei der Befreiung des KZ Dachaus in Polen (u.a.) dabei war, und einige der ehemaligen Insassen noch live sah - natürlich auch die aufgehäuften zermergelten Leichen...
Sei der restliche Film evtl. nur "wert", mit dieser letzteren Sache wird er für dt. ZuschauerInnen, wie meiner einer, eine wichtige Erinnerung WARUM wir nach wie vor vorsichtig sein müssen - auch & insbes. heute - was "typisch deutsche" Eigenschaften waren in den letzten 100 Jahren. Und dass das erneut menschen-trivialisierende & -niedermachende Gerede heuer noch zu so etwas führen könnte!!
Daher gibt's noch einen "Anschub"-Pluspunkt, und letztendlich meine Endbewertung:
Well done, Kate!
P.S.: Dieses kl. Puzzle des Intros mit dem jungen Interviewer (O' Connor, der ja aus der Netflix-Serie Crown bekannt ist) das am Ende aufgelöst wurde, fand ich cool. Es gibt nat. Fragen auf, wie taff bzw. emotionslos Miller eigentlich war - I give her the benefit of my doubt!