23.04.2023, 21:24
(Zuletzt bearbeitet: 24.04.2023, 10:06 von Kubrickian.)
Ich sah gestern diese neuste Variante von der wahrscheinlich häufigst verfilmten Romanvorlage der westlichen Welt, basierend auf der Ur-Buchreihe von Alexandre Dumas! Ich war nicht enttäuscht, obwohl es stellenweise meine bisherige Lieblingsversion, die Disney-Variante der 90er, mit u.a. Tim Curry als ekligstem Kardinal "ever", nicht übertraf.
Erneut hält sich diese Version nur grob an das Original, allerdings in mehr Details da es von Anfang an als Zweiteiler geplant war - der 2. Teil ist schon gefilmt, und kommt zu Weihnachten ins Kino.
Die (europäischen!) Macher haben sich dieses Mal um einige Modernisierungen bemüht:
Es gibt eine Menge mehr Action, v.a. Fechtakrobatik, mehr & realistischer als in allen anderen Filmen. Allerdings gefiel mir der joviale Disney-Porthos & sein pers. Arsenal ("ich liebe meinen Job!") damals etwas besser...
Diese Version hat deutlich mehr französische Patina, und das fand ich durchweg interessant. Dass ein Filmveteran wie Cassel dabei eine wichtige Rolle bekam, fand ich verdient - er ist ein fantastisch guter Schauspieler.
Die Dame de Winter hatte in diesem 1. Film noch nicht so viele Auftritte, und schlägt auch nicht gerade die Wahnsinns-Milady des damaligen Disneyfilms; nach letzterem hatte ich einen zehnfach höheren Respekt vor Rebecca de Mornay als vorher! Sie war damals einfach perfekt als die gebrandmarkte Spionin mit gelegentlichem Herz. Aber auch Miss Green, die ich aus vielen anderen Filmen bewundere, zuletzt Proxima (), schafft heuer locker die schon zu Zeiten des Romans hypermoderne Rolle, die sich von nieman(n)dem etwas bestimmen lässt, ohne dass es auch ihr Wille ist...
Jedenfalls cool dass in diesen Ur-Abenteuer-Stoff der modernen Welt so viel Energie hinein gesteckt wurde für (zweifachen!) Auftritt im Kino. Sehenswert! (trotz dem abrupten "cliffhanger" am Ende*)
Erneut hält sich diese Version nur grob an das Original, allerdings in mehr Details da es von Anfang an als Zweiteiler geplant war - der 2. Teil ist schon gefilmt, und kommt zu Weihnachten ins Kino.
Die (europäischen!) Macher haben sich dieses Mal um einige Modernisierungen bemüht:
- die 3 Musketiere sind älter, und im Fall von Athos, deutlich lebensmüder als in anderen Verfilmungen ()
- Constance, die Hofdame, die D'Artagnans "love interest" wird, ist deutlich aktiver, und arbeitet den Musketieren deutlich zu, immer v.a. ihrer Herrin, der Königin, ggü. loyal ()
- König & Königin sind eindeutig erwachsen, und die kleine Intrige der Königin - sehr glaubhaft dargestellt von der Österreicherin Krieps! - macht sie deutlich menschlicher ()
- unter den Musketieren wird deutlich weniger auf Uniformen & Ausstattung geachtet, obwohl alle, außer dem Gascogner "Rookie", eine Muskete haben
- die Dame de Winter, gespielt von der großartigen Eva Green, ist deutlich moderner zugange, inkl. ihrer eleganten Pfeife! ()
- einige Szenen sind recht brutal, z.B. die "Bettszene" mit Athos und dem blutigen Dolch
- die Story wird stärker in das wirkliche politische Umfeld, v.a. Katholiken vs. Protestanten, eingebettet, so dass man gleich auch noch etwas mehr über diese ca. 200 Jahre lange Phase erster Handschießwaffen in Europa (inkl. Musketen natürlich) nebenbei eingeträufelt bekommt
- der "alle für einen"-Spruch fiel nicht, wenn ich ihn nicht verpasst habe - überhaupt wirken die Musketiere weniger in Reih und Glied organisiert als früher
Es gibt eine Menge mehr Action, v.a. Fechtakrobatik, mehr & realistischer als in allen anderen Filmen. Allerdings gefiel mir der joviale Disney-Porthos & sein pers. Arsenal ("ich liebe meinen Job!") damals etwas besser...
Diese Version hat deutlich mehr französische Patina, und das fand ich durchweg interessant. Dass ein Filmveteran wie Cassel dabei eine wichtige Rolle bekam, fand ich verdient - er ist ein fantastisch guter Schauspieler.
Die Dame de Winter hatte in diesem 1. Film noch nicht so viele Auftritte, und schlägt auch nicht gerade die Wahnsinns-Milady des damaligen Disneyfilms; nach letzterem hatte ich einen zehnfach höheren Respekt vor Rebecca de Mornay als vorher! Sie war damals einfach perfekt als die gebrandmarkte Spionin mit gelegentlichem Herz. Aber auch Miss Green, die ich aus vielen anderen Filmen bewundere, zuletzt Proxima (), schafft heuer locker die schon zu Zeiten des Romans hypermoderne Rolle, die sich von nieman(n)dem etwas bestimmen lässt, ohne dass es auch ihr Wille ist...
Jedenfalls cool dass in diesen Ur-Abenteuer-Stoff der modernen Welt so viel Energie hinein gesteckt wurde für (zweifachen!) Auftritt im Kino. Sehenswert! (trotz dem abrupten "cliffhanger" am Ende*)
(* Es gibt auch eine wichtige Mid-Credits-Szene!)
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