Wenn man ein Aronofsky-Werk für's Abendprogramm auswählt -- das weiß man spätestens nach dem zweiten oder dritten Film des Regisseurs -- dann ist man nicht auf der Suche nach einer jolly good time. Das war mir auch beim "Wal" klar, und doch saß ich nach dem Fade-to-Black am Ende wieder ganz schön benommen da. Aronofsky nimmt uns einfach gern mit in die absoluten Abgründe des menschlichen Erlebens, an die dunkelsten und verzweifelsten Klippen. In diesem Fall mit einem Brendan Fraser, der seinen Oscar wirklich mehr als verdient hat... und das nicht für seine körperliche Verwandlung (das finde ich immer ein maues Argument), sondern für ein, wie ich fand, wirklich nuancenreiches Spiel, das erst zum Ende hin die ganze ausdrucksstarke Dramatik zündet, die man so in den Oscarbewerbungsclips zu sehen bekam.
Besonders gut gefallen hat mir ansonsten auch noch Hong Chau als Münchhausen-by-proxy-Fallstudie, und auch der Teenage-Schauspielerin Sadie Sink muss man m. E. wirklich Anerkennung zollen, dass sie in diesem Kammerspiel so wacker mithalten kann. Es wäre ja doch ein Leichtes gewesen, die Rolle der rebellierenden Tochter völlig zu überzeichnen...
Zja, aber wie bewerte ich das Ganze? Die Schlagkraft, mit der der Regisseur hier Abgründe auftut, kann ich schon schätzen, aber nur wenn es mir selbst gerade gut genug dafür geht. Zugleich finde ich es manchmal auch ein wenig angeberisch und selbstherrlich, als würde er sich insgeheim als "Spiegelvorhalter der Gesellschaft" abfeiern. Ich habe auch gelesen, dass manche Adipositas-Gruppen sich sehr unglücklich über den Film geäußert haben, und fürchten, dass dieser Stigmata fördert...darüber muss ich noch nachdenken. Ad-hoc fand ich die Darstellung eigentlich sehr empathisch und einfühlsam.
Für den Moment stehe ich bei einer , konsolidiert durch die wirklich tolle Musik des Films.
Besonders gut gefallen hat mir ansonsten auch noch Hong Chau als Münchhausen-by-proxy-Fallstudie, und auch der Teenage-Schauspielerin Sadie Sink muss man m. E. wirklich Anerkennung zollen, dass sie in diesem Kammerspiel so wacker mithalten kann. Es wäre ja doch ein Leichtes gewesen, die Rolle der rebellierenden Tochter völlig zu überzeichnen...
Zja, aber wie bewerte ich das Ganze? Die Schlagkraft, mit der der Regisseur hier Abgründe auftut, kann ich schon schätzen, aber nur wenn es mir selbst gerade gut genug dafür geht. Zugleich finde ich es manchmal auch ein wenig angeberisch und selbstherrlich, als würde er sich insgeheim als "Spiegelvorhalter der Gesellschaft" abfeiern. Ich habe auch gelesen, dass manche Adipositas-Gruppen sich sehr unglücklich über den Film geäußert haben, und fürchten, dass dieser Stigmata fördert...darüber muss ich noch nachdenken. Ad-hoc fand ich die Darstellung eigentlich sehr empathisch und einfühlsam.
Für den Moment stehe ich bei einer , konsolidiert durch die wirklich tolle Musik des Films.