An diesem Wochenende ging die auf zwei Staffeln angelegte Serie "Arcane" offiziell zuende. Es wurde zwar bereits angekündigt, dass weitere Spin-Offs aus der wunderbaren Runeterra-Welt meines geliebten "League of Legends" folgen werden – aber zumindest die Arcs von Vi/Jinx, Jayce/Viktor und (vielleicht auch) Ambessa/Mel scheinen nun ihr Ende gefunden zu haben.
Auch Season 2 hat für mich keinen Zweifel daran gelassen, dass das verantwortliche Animationsstudio Fortiche zur absoluten Elite der audiovisuell Kunstschaffenden unserer Zeit gehört. Wenn nahezu jede Einstellung der produzierten Serie auch als Screenshot dekorativ und großflächig an der Wand hängen könnte -- wenn in Actionsequenzen so elegant mit Zeitlupe und -raffer gespielt wird, dass eine ganz eigene Dynamik entsteht -- und wenn in Sachen Farben, Kostümen und Kulissen unvergleichlich ätherische Bilder entstehen... ja, da kann man echt nicht so viel falsch gemacht haben. Ich bleibe definitiv bei meiner mit wärmster Empfehlung versehenen

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Zugleich ist es schon eine Erwähnung wert, dass die zweite Staffel -- ganz anders als die vorhergehende! -- im Hinblick auf ihr Drehbuch und den emotionalen Kern der Geschichte m. E. ein wenig geschwächelt hat. Je mehr die zentrale Tragödie der Schwestern Vi und Jinx von den kosmischen Maßstäben, die mit Viktors Aszension hinzukamen, verdrängt wurde, umso 'detached-ter' fühlte ich mich ehrlich gesagt als Zuschauer auch. Die Bilder blieben beeindruckend, aber die Augen leider auch zunehmend trocken. Dass im Vergleich zu Season 1 mit dem Einsatz des Stilmittels "Musikvideo" gnadenlos übertrieben wurde, sehe ich ebenso als Manko an.
Immerhin konnte ich im Nachgang des Finales (!) doch noch meinen Frieden mit