25.04.2025, 16:45
(Zuletzt bearbeitet: 29.04.2025, 15:34 von Kubrickian.)
Vom Regisseur von Tangerine, einem der besten Queeres-Leben-Filme "ever" m.E. (und auch noch nur per iPhones aufgenommen!), kommt dieses, sein erstaunlichstes Konstrukt bisher: Er hat dafür Drehbuch und Schnitt durchgezogen, plus Regie geführt. Für jede dieser Leistungen bekam er neulich einen Oscar; am Ende hielt er vier in der Hand, weil der Film auch noch zum besten (aus 10 End-Nominierungen!) gekürt wurde.
Und Ms. Madison, die die fulminante Erotiktänzerin (hear that lady say: bin keine Prostituierte!) bekam den Oscar für bestes weibliches Schauspiel!
In ihrem Fall auf jeden Fall verdient - was für ein Wirbelwind von Akrobatik und v.a. "face acting"! Wow...
Und der Film an sich? O. so verdient? Die Story ist relativ voraussehbar, der Plot also einfach gehalten; die Hauptspannung ist, wann der schöne Romantiktraum vom Anfang her wohl platzt. Sozusagen wann der angedeutete Realismus die Pretty-Woman-Gussform bricht... Die ist stark genug, dass mann noch deutlich bis in der 2. Hälfte glauben will, der verwöhnte Romeo hier ist wirklich bereit seiner Angetrauten bis zum Tode treu zu bleiben.
(Wie ja auch der Film vorab vermarktet wird...
)
Als dann klar wird, dass der Protagonistin nur noch Rückzugsgefechte bleiben, ggü. zunehmend mächtigeren GegnerInnen, fragt man sich wiederum ob das Ganze nun doch ein Scam auch von ihrer Seite war... Das erstaunliche Ende spricht ein wenig dafür.

Noch zu Beginn des Milleniums wäre das übrigens ganz klar als Softporno eingestuft worden. Es gibt soviel Nacktheit und (meist) lieblos abgenudelten Sex, dass mann sich nach einer Weile fragt, ob das gezielt eine Botschaft sein soll an eigene Vorstellungen vom Porno-Paradies. Von dem erstaunlich freigiebigen - ethikfreien
- ersten Entwickeln der sonderbaren Beziehung zum goldenen Gansjungen wird einem langsam klar, dass dieser wirklich naiv und dazu noch rücksichtslos agiert, bis auf den von ihm ungeduldig vollzogenen jeweiligen Höhepunkt hin. So dass die spätere menschliche Entwicklung damit schon vorab angedeutet wird? Ich finde der Regisseur spielt hier sehr mit dem männlichen Blick, und hält damit übers Filmende hinaus dem Zuschauer einen Spiegel seiner Sehnsüchte vor.
Derweil geht die Hauptperson so gut sie kann selbst-aktualisierend vor; gibt sich (scheinbar) dem Traumjungen ganz hin, aber ist auch bereit für ihre erhofften Pfründe zu kämpfen, so lange sie kann.
Am Ende ist die Sex-Workerin allerdings
Oder nicht?! 
Warum jetzt genau Hollywood den Film so toll findet bleibt also diesem Rezensenten nicht ganz klar. Ich fand ihn aber durchweg spannend, und wie gesagt erhellend in puncto eigenen Erwartungen an so eine Geschichte; daher ein 'definitiv sehenswert'-Urteil:
Und Ms. Madison, die die fulminante Erotiktänzerin (hear that lady say: bin keine Prostituierte!) bekam den Oscar für bestes weibliches Schauspiel!

Und der Film an sich? O. so verdient? Die Story ist relativ voraussehbar, der Plot also einfach gehalten; die Hauptspannung ist, wann der schöne Romantiktraum vom Anfang her wohl platzt. Sozusagen wann der angedeutete Realismus die Pretty-Woman-Gussform bricht... Die ist stark genug, dass mann noch deutlich bis in der 2. Hälfte glauben will, der verwöhnte Romeo hier ist wirklich bereit seiner Angetrauten bis zum Tode treu zu bleiben.


Als dann klar wird, dass der Protagonistin nur noch Rückzugsgefechte bleiben, ggü. zunehmend mächtigeren GegnerInnen, fragt man sich wiederum ob das Ganze nun doch ein Scam auch von ihrer Seite war... Das erstaunliche Ende spricht ein wenig dafür.


Noch zu Beginn des Milleniums wäre das übrigens ganz klar als Softporno eingestuft worden. Es gibt soviel Nacktheit und (meist) lieblos abgenudelten Sex, dass mann sich nach einer Weile fragt, ob das gezielt eine Botschaft sein soll an eigene Vorstellungen vom Porno-Paradies. Von dem erstaunlich freigiebigen - ethikfreien

Derweil geht die Hauptperson so gut sie kann selbst-aktualisierend vor; gibt sich (scheinbar) dem Traumjungen ganz hin, aber ist auch bereit für ihre erhofften Pfründe zu kämpfen, so lange sie kann.
Am Ende ist die Sex-Workerin allerdings

Warum jetzt genau Hollywood den Film so toll findet bleibt also diesem Rezensenten nicht ganz klar. Ich fand ihn aber durchweg spannend, und wie gesagt erhellend in puncto eigenen Erwartungen an so eine Geschichte; daher ein 'definitiv sehenswert'-Urteil:

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