Ich nahm Option 3.
Das Video ist künstlerischer Ausdruck einiger Menschen - hoffentlich keiner irgendwasologischen Gruppierung, sondern einzelner Menschen - & sollte natürlich angesehen werden. Da es Kunst ist, darf es natürlich auch d. Realität 'n wenig verzerren in d. Richtung d. es will.
Ich finde aber das im Video negativ dargestellte Verhalten/Medium ist n. d. Ursache f. - urbane - Einsamkeit sondern dessen Folge. Es geht in modernen Großstädten ganz im Kern ums gemeinschaftliche menschliche Leben/Miteinander. Das stirbt m.E. Jahrzehnt f. Jahrzehnt in solchen Orten ab - also schon lange vor FB/iPad & Co.. Evtl. ist d. Menschheit einfach n. auf Dauer f. Ansammlungen v. Tausenden in nächster Nähe wohnenden Menschen "gebaut"?
Auch finde ich das Handy zuhause zu lassen zu extrem. Aus England kamen d. Ludditen damals um industrielle Webstühle zu zertrümmern - evtl. kommen ja jetzt d. "Neo-Ludditen" wieder aus dem Land?
Aber: Wie abhängig manche Leute vom Handy sind, finde ich schon extrem. Wer mich schnell los werden will, muss nur anfangen auf seinem Handy herum zu machen während sie/er m. mir redet. Wenn ich abends zuhause bin, mache ich öfter mein Handy ganz aus denn da gibt's ja noch Festnetz* - daran muss ich n. wenige Freunde immer wieder erinnern. Im Kino sind m.E. Handies ganz auszuschalten. Und: Dass reine FB-/Google+-/...-Freundschaften n. echt sind & nur wenig zum Wohlfühlen beitragen, dass man Webbekanntschaften sobald wie möglich in echt vertiefen sollte - halte ich f. selbstverständlich.
P.S.: Ein paar Ideen fürs normale Leben kann man dem Clip bestimmt abgucken. Mal bei 'nem Abendessen alle Handies vorne bei der Tür - also möglichst n. in Hörweite - liegen lassen. Z.B..
P.P.S. (23h52): Hab den verlinkten Artikel nun auch intus. An einigen Stellen zu extrem verächtlich argumentiert aber im sachlichen Kern n. falsch. Allerdings sind einige der Praktiken d. man in den Clips sieht m.E. wirklich oft so - d. Leute halten das Handy hoch oder vor sich als ob's 'n religiöses Objekt wäre dem jeder Umstehende huldigen muss. Wirkt komisch. -- Außerdem hat die Journalistin im Video n. genau hingesehen. Das ist n. Turk der d. Dame um Hilfe auf der Straße fragt. Nee... Turk ist Spoken-Word-Künstler - lernte ich duch ihren Artikel! - & v. denen sind in meiner Erfahrung der Berliner SW-Szene d. am erfolgreichsten, d. am zielgenausten ihr Publikum provozieren. Das hat er - inkl. seinen Freunden - allemal gut durchgezogen!
(* VoIP, aber effektiv das Gleiche)